Morning Briefing – 25.09.2018 : Energie Steiermark: Testprojekt für eigene Elektrofahrzeug-Flotte - Audi bietet Abo-Modell in den USA an - 10.000 Euro Bußgeld: Baden-Württemberg wird zur Kasse gebeten
Zitat des Tages:
"We aren't addicted to oil, but our cars are"
- James Woolsey
Energie Steiermark startet ein Testprojekt für eigene Elektrofahrzeug-Flotte
Energie Steiermark und dass Hightech-Start-up Easelink haben sich zusammengetan, um eine Technologie auszutesten, die Elektrofahrzeuge automatisch und bequem im Alltag laden soll. Wie das geht? Per „Laderüssel“. Stecker und Kabel sollen mit dieser Technik überflüssig werden. Der Laderüssel, der vielmehr ein Konnektor ist, fährt per Knopfdruck auf den Boden und „saugt“ sich den Strom über ein am Boden befestigtes Pad. Genannt wird das „Matrix Charging“. Eine Möglichkeit wäre, diese auf Parkplätzen zu installieren.
Der Startschuss für das erste Testprojekt ist im Oktober. Standort ist das Areal der Energie Steiermark in Graz. Dort werden für die E-Flotte in den kommenden Wochen Lade-Pads auf den Parkplätzen montiert. Die Energie Steiermark erhofft sich von den Versuchen viel. „Diese Entwicklung hat das Potential, das bisher bekannte, klassische E-Ladestellen-Netz zu revolutionieren“, meint Vorstandsdirektor Martin Graf, „wenn das Mitführen des notwendigen Ladekabels entfallen kann, ist das für die Nutzer natürlich ein deutliches Plus“.
Nach eigenen Angaben hatte die Energie Steiermark zuletzt über 800 E-Ladepunkte in Betrieb genommen. Der Ladevorgang selbst erreicht eine Leistung von bis zu 50 kW (DC) beziehungsweise 22 kW (AC). Das Matrix Charging soll vier Mal stärker als automatisierte Ladesysteme sein, welche auf elektromagnetischer Induktion basieren.
Audi bietet Abo-Modell in den USA an
Amerikanische Kunden des deutschen Premiumherstellers können aus insgesamt fünf Fahrzeugen jeden Monat einen anderen Wagen wählen. Dabei handelt sich um ein neues Fahrzeug-Abonnement-Programm, das Audi nun im Raum Dallas, Texas testet. Zur Auswahl stehen der Audi A4 Sedan, A5 Cabriolet, Audi Q5, Audi Q7 SUVs und ein S5 Coupé. Die Benutzung eines Fahrzeugs ist an die Entrichtung einer monatlichen Gebühr von 1.395 US-Dollar geknüpft.
Anschließend wird der gewünschte mittels eines Concierge an die Wohnungsadresse oder einen lokalen Händler geliefert und zur Nutzung übergeben. Im monatlichen Preis sind Versicherung, Wartung, Pannenhilfe und eine unbegrenzte Kilometerzahl enthalten. Laut Anbieter sind monatlich zwei Fahrzeugwechsel möglich. Wie lange sich das Programm hält ist unklar. 2016 startete der Automobilhersteller seinen Service Audi on demand als Pilotprojekt in San Francisco, Kalifornien. Das Programm wurde aber wieder abgebrochen.
Baden-Württemberg bekommt 10.000 Euro Bußgeld aufgedrückt
Die Landesregierung von Baden-Württemberg muss 10.000 Euro zahlen, weil sie die geplanten Diesel-Fahrverbote in Stuttgart nicht verschärft. Wie das Verwaltungsgericht Stuttgart am Montag mitteilte, hat es mit Beschluss vom vergangenen Freitag ein Zwangsgeld festgesetzt. Außerdem droht das Gericht mit einem weiteren Zwangsgeld in gleicher Höhe, falls die Regierung bis Mitte November den Luftreinhalteplan nicht nachbessert.
Die Richter stellten fest, dass die grün-schwarze Landesregierung sich „ohne jeden sachlichen oder rechtlichen Grund“ weigere, ein Fahrverbot auch für Euro-5-Diesel einzuführen. Die Regierung will darüber erst kommendes Jahr entscheiden. Fest steht dagegen bereits, dass Dieselautos der Norm Euro 4 oder niedriger ab 1. Januar aus der Stuttgarter Umweltzone ausgesperrt werden.