Morning Briefing - 19.03.2019 : Elon Musk interessiert sich nicht für Tweet-Genehmigung - Autonomes Fahren: Yandex kooperiert mit Hyundai Mobis - ZF übernimmt Mehrheit beim Mobilitätsanbieter 2getthere
Elon Musk interessiert sich nicht für Tweet-Genehmigung
Laut "Reuters" habe Tesla-Chef Elon Musk niemals um eine Genehmigung zur Freigabe einer Twitter-Nachricht angesucht. Nachdem der Tesla-Gründer der US-Börsenaufsicht in einem Anwaltsschreiben den Beschnitt seiner Redefreiheit vorgeworfen hatte, kontert die SEC nun mit einem eigenen Schriftstück. Im Kern geht es um eine Vereinbarung zwischen Musk und den Aufsehern, die vorsieht, dass der Unternehmer jeden Tweet, der Teslas Aktienkurs beeinflussen könnte, vorher absegnen lassen muss. Derzeit befindet sich Musk in einem Rechtsstreit mit der Börsenaufsicht. Diese hat Musk im vergangenen Jahr wegen Irreführung der Anleger verklagt, nachdem er auf Twitter veröffentlicht hatte, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Die Behörde und Musk einigten sich schließlich. Teil der Vereinbarung war, dass Musk künftig jene Tweets, die den Aktienhandel beeinflussen können, von einem Anwalt des Konzerns checken lassen würde. Auch ein US-Pensionsfonds forderte als Großaktionär des Autobauers zuletzt gerichtlich ein Twitter-Verbot für den Konzernchef.
Autonomes Fahren: Yandex kooperiert mit Hyundai Mobis
Das russisch-niederländische Unternehmen Yandex kooperiert mit Hyundai-Autoteile-Tochter Mobis. Gemeinsam möchten sie Kontrollsysteme für automatisierte Fahrzeuge entwickeln, sagte Yandex am Donnerstag. Beide Unternehmen planen einen fahrerlosen Prototypen am Ende des Jahres präsentieren zu können, der auf einem Hyundai oder Kia basieren soll. In Zukunft wollen beide eigenen Angaben zufolge ein neues autonomes Fahrkontrollsystem für Automobilhersteller, Car-Sharing und Taxi-Flotten anbieten. Yandex könne sich zudem vorstellen, die Zusammenarbeit auf andere Projekte auszuweiten: etwa die Integration eines Sprachassistenten oder eines Navigationssystems. Das russische Unternehmen Yandex startete mit autonomen Fahrtests im Jahr 2017, ein autonomer Taxiservice wurde in der Universitätsstadt Innopolis und dem Technologiepark Skolkowo gestartet.
ZF übernimmt Mehrheit beim Mobilitätsanbieter 2getthere
Die ZF Friedrichshafen hat 60 Prozent der Anteile der 2getthere übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in Utrecht und Büros in San Francisco, Dubai und Singapur bietet komplette automatisierte Transportsysteme. Deren Einsatzspektrum reicht von fahrerlosen elektrischen Transportsystemen auf Flughäfen, Gewerbe- und Themenparks bis zu dedizierten städtischen Verkehrsinfrastrukturen. Mit diesem strategischen Investment setzt ZF seine Strategie „Next Generation Mobility“ um und stärkt sein Standbein in den Wachstumsmärkten „Mobility as a Service“ und fahrerlose Transportsysteme. "Diese Übernahme unterstützt unsere Strategie, ein führender Anbieter autonomer Transportsysteme im boomenden neuen Mobilitätsmarkt zu werden“, sagt Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands von ZF. Das Unternehmen 2getthere wurde 1984 gegründet und hat seither fahrerlose Personen- und Lastentransportsysteme eingerichtet, auf dem bislang über 100 Millionen Kilometer zurückgelegt wurden. Die Systeme laufen in mehreren Großstädten weltweit beispielsweise in Rotterdam, Abu Dhabi, Singapur und in vielen Häfen und Flughäfen.