ABB FIA Formel E : DS Techeetah holt sich mit Jean-Éric Vergne erneut den Weltmeistertitel

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© DS Automobiles

Nach zwei intensiven Rennen im Red Hook District des New Yorker Stadtteils Brooklyn überquerte Formel E Jean-Éric Vergne die Ziellinie als Formel E-Weltmeister. Damit ist der 29-Jährige bereits zum zweiten Mal Champion dieser Disziplin. Die knappe Entscheidung fiel erst im letzten Lauf der Saison 2018/2019. Der junge Fahrer des Teams DS Techeetah holte sich am Sonntag in New York zwar nur den siebten Platz, ein finaler Stand von 136 Punkten genügte in der Wertung aber locker, um Vergne den Weltmeister-Titel zu verschaffen.

Sébastien Buemi (Nissan E.Dams) aus der Schweiz landete mit einem Endstand von 119 Punkten hinter dem Franzosen. Auf den dritten Rang schaffte es Lucas Di Grassi mit 108 Punkten von Team Audi Sport Abt Schaeffler. Team DS Techeetah gewinnt in New York auch die Teamwertung (222), die in der vergangenen Saison punktetechnisch gegen Audi Sport (203) verloren wurde.

Beim letzten Rennen der fünften Saison waren am Sonntag Lucas di Grassi und Mitch Evans (Panasonic Jaguar Racing) die einzig verbliebenen Konkurrenten Vergnes im Kampf um den Titel, nachdem Sebastien Buemi bereits nach dem Qualifying aus dem Titelkampf ausgeschieden war. Der Rennverlauf sah dann Vergne in jeder Phase als den virtuellen Champion.

Dass di Grassi und Evans in der letzten Runde im Kampf um den sechsten Platz in Kurve elf kollidierten und beide eine Nullnummer schoben, hatte weitestgehend nur statistischen Wert. Die einzige Auswirkung auf Vergne: Er hatte den Titel somit schon ein paar Sekunden früher in der Tasche als er ihn ohne die Kollision ohnehin eingefahren hätte. Gewinner der letzten Runde des Saisonfinales 2018/19 in Brooklyn ist Robert Frijns von Team Envision Virgin Racing.

„Mit dem von zahlreichen Zwischenfällen geprägten Rennen am Samstag hätte das letzte Wochenende der Formel E-Saison für uns nicht schlechter beginnen können", sagte Mark Preston, Teamchef DS Techeetah. "Umso mehr freuen wir uns, dass das Wochenende mit zwei Titeln zu Ende gegangen ist. Motorsport ist ein Mannschaftssport. In einem Rennstall muss ein Rad in das andere greifen Und unser Team lief wie ein Uhrwerk.“

„Es ist unglaublich!", sagte Jean-Éric Vergne, zweifacher Formel E-Weltmeister nach dem nervenaufreibenden Rennen. "Das Wochenende hat nicht so begonnen, wie ich es mir erhofft hatte. Auch der letzte Lauf der Saison war nicht perfekt. Dennoch haben wir unser Ziel erreicht und beide Titel gewonnen. Ich kann es noch nicht richtig fassen, dass ich als erster Rennfahrer in der Geschichte der Formel E gleich zwei Titel eingefahren habe.“

Chaotisches Rennfinale mit Strafe

Ein uneingeschränkter Triumph für Vergne war das letzte Renn-Wochenende dieser Saison jedoch nicht. Der Champion bekam für einen Funkspruch im chaotischen Samstagsrennen einen Tag Sozialarbeit als Strafe aufgebrummt. Er hatte das Team gebeten, Markenkollege Andre Lotterer möge eine Safety-Car-Phase auslösen. Der Grund: Vergne hätte nach seinem Crash, bei dem auch Lotterers Auto schwer beschädigt wurde, viel Zeit verloren und hätte so schneller auf das Feld aufschließen können. "Sag Andre, dass er stehenbleiben soll, um das Safety Car herauszuholen", soll Vergne in einem Funkspruch gesagt haben.

Andere Fahrer hätten sich in seinem Fall nicht anders verhalten, rechtfertigte sich der auf die Strafe angesprochene Franzose und ergänzte: "Es ist ja nicht so, dass er mit einem intakten Auto um einen Platz gefahren wäre." Der Renningenieur ignorierte seine Bitte zwar, das schützt aber freilich nicht vor der Strafe durch die Rennkommission.

Den Tag Sozialarbeit muss Vergne noch in den nächsten sechs Monaten ableisten. Fest steht, dass die Strafe auf den sportlichen Ausgang der Formel-E-Saison 2018/19 keinen Einfluss haben wird. Die sechste Saison startet am 22. November mit dem Auftakt im saudiarabischen Deriyya. Dann werden auch Mercedes und Porsche jeweils ein eigenes Team an den Start schicken.

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