Morning Briefing - 17.07.2019 : Deutlicher Rückgang bei Pkw-Neuzulassungen in Europa - Niederösterreich will jedes zweite neue Auto bis 2030 elektrisch - Renault und Jianling gründen Joint Venture für Elektroautos
Deutlicher Rückgang bei Pkw-Neuzulassungen in Europa
Der europäische Automarkt hat im Juni wieder einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen. In der EU wurden 1,45 Millionen Pkws neu zugelassen, das waren 7,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der europäische Branchenverband ACEA heute in Brüssel mitteilte. Zum großen Teil sei das Minus auf einen Kalendereffekt zurückzuführen, hieß es vom Verband. Im Juni habe es durchschnittlich nur 19 Verkaufstage gegeben, vergangenes Jahr waren es zwei Tage mehr. Aber auch im bisherigen Jahresverlauf steht nach dem ersten Halbjahr ein Minus von 3,1 Prozent zu Buche. Seit der Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsprüfverfahrens WLTP im vergangenen September gehen die Werte zurück, nur im Mai stagnierten die Zulassungen. Mehrere große Hersteller, vor allem Volkswagen, hatten seit der Umstellung viele Modelle wegen fehlender Zertifizierungen nicht liefern können. Produktionsausfälle belasten die Konjunktur der Branche in Europa seitdem deutlich.
Niederösterreich will jedes zweite neue Auto bis 2030 elektrisch
In Niederösterreich läuft es mit den Stromern gut. Aktuell sind derzeit 7.000 Elektroautos in Betrieb, um 700 mehr als noch zu Jahresbeginn. Die Zahl der Elektroautos steigt jedoch und soll auf jeden Fall noch weiter steigen, heißt es in einer Aussendung der Energie- und Umweltagentur des Landes (eNu). „Viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben den Trend der Zeit erkannt und sind bereits auf ein E-Auto umgestiegen. Das zeigt, dass man auf nichts warten braucht. Das Elektroauto ist mit seiner Reichweite bereits alltagstauglich und eine wichtige Teillösung der aktuellen Klimaherausforderungen“, erklärte dazu Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Die Vision: Bis 2030 soll die Hälfte der neu zugelassenen Autos in Niederösterreich elektrisch angetrieben sein.
Renault und Jianling gründen Joint Venture für Elektroautos
Der französische Automobilhersteller Renault will sich durch ein Joint Venture mit Jiangling Motors (JMCG) einen besseren Zugang zum chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge sichern. Renault werde knapp 130 Millionen Euro investieren und dafür 50 Prozent an dem neuen Unternehmen halten, teilte der Konzern mit. "China ist ein wichtiger Markt für Renault. Diese Partnerschaft im Elektrofahrzeuggeschäft mit JMCG wird unseren Wachstumsplan in China und unsere EV-Kapazitäten vorantreiben", sagte Francois Provost, Chef der Region China bei Renault. Bisher baut Renault Elektroautos in China über ein Joint Venture mit Dongfeng Motor.