Veranstaltung : Der Motor Presse Klub Austria lud zur virtuellen Diskussionsrunde

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Die Diskussionen, die rund um die Elektromobilität geführt werden, gleichen oftmals eher hitzigen Debatten und drehen sich um die Kernfrage, ob Elektroautos konventionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren überhaupt ersetzen können. Der mittlerweile 81-jährige Automobil-Kenner Fritz Indra ist eher aufseiten jener einzuordnen, die nicht so recht an den flächendeckenden Durchbruch dieser Technologie gegenüber den Verbrennern glauben. Einen Hehl macht er daraus nicht. In einer virtuellen Veranstaltung des Motor Presse Klubs Austria legte er seinen Standpunkt vor zahlreichen Teilnehmern dar und scheute auch nicht davor zurück, diesen mit seinen Argumenten schlagfertig zu verteidigen, wenn Gegenmeinungen aufkamen. "Leistet das E-Auto einen Beitrag zum Klimaschutz?" stellte Indra während seines Vortrags in den virtuellen Raum. Die Antwort darauf gab er kurzerhand selbst: Die Elektroautos mitsamt ihrer Batterie würden aus Asien kommen und die Seltenen Erden, zum Beispiel Lithium, wiederum aus Ländern der Dritten Welt. Die Traktionsbatterie der E-Fahrzeuge hinterließe in der Fertigung einen nicht zu unterschätzenden CO2-Fußabdruck, der oftmals gar nicht berücksichtigt werde, so Indra. An eine Zukunft ohne kalorische Kraftwerke glaubt Indra nicht, denn der zusätzliche Strombedarf für die E-Autos sei durch "saubere" Energien allein nicht zu decken. Überdies würde seiner Meinung nach die Batterie nur eine vergleichsweise kurze Lebensdauer aufweisen beziehungsweise über die Jahre stark an Leistung verlieren. Vom energieintensiven Recycling der Batterien gar nicht zu sprechen. Das alles mache für ihn keinen Sinn, weswegen er nicht daran glaube, dass E-Autos den Verbrenner ersetzen werden. Die politischen Bestrebungen in Richtung Elektromobilität verglich der Ingenieur zudem mit politischer Planwirtschaft, wie es sie in der DDR gab, wo nur Trabanten gefahren werden durften. "Den Autofahrern wird die Selbstbestimmung genommen", kritisierte Indra. Er plädiere für Technologieoffenheit: "Wir brauchen E-Autos, Erdgasautos und Verbrenner, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, sogenannte eFuels." Auch den Wasserstoff sehe er wegen der Infrastruktur kritisch. Infra's Fazit zu Ende der Veranstaltung: E-Autos seien in ihrer jetzigen Form nicht in der Lage, den Verbrenner zu ersetzen. "Wir müssen global und ganzheitlich denken", so seine Forderung.