Morning Briefing : Chinesischer Automobilmarkt rollt wieder an - Kampf um Teilefertigung in deutschen Daimler-Werken - ÖAMTC baut Ladeinfrastruktur für Club-Fahrzeuge aus

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Chinesischer Automobilmarkt rollt wieder an

Der chinesische Automarkt hat auch im September weiter Boden gutgemacht. Im vergangenen Monat gingen 1,94 Millionen Pkw, SUVs und kleinere Mehrzweckfahrzeuge an die Endkunden. Das waren 7,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Dienstag in Peking mitteilte. Das ist der dritte Monat in Folge, in dem der Vorjahresvergleich nach oben zeigt. Im Gesamtjahr dürfte wegen der herben Einschläge zu Jahresbeginn wegen der Coronavirus-Pandemie aber nach wie vor das dritte Jahr mit einem Verkaufsrückgang stehen. Nach neun Monaten beträgt der Rückstand mit 13,15 Millionen Autos 12,5 Prozent. SARS-CoV-2 hatte in der Volksrepublik früh im Jahr das Wirtschaftsleben lahmgelegt, allerdings fuhren die Autofabriken auch früher als in Europa und Nordamerika wieder hoch.

Kampf um Teilefertigung in deutschen Daimler-Werken

Der Betriebsrat des Autobauers Daimler will im Streit über die vom Verbrennungsmotor abhängigen Komponentenwerke von Daimler in Deutschland geplante Auslagerungen an Zulieferer verhindern, berichtet "Reuters". “Wir akzeptieren nicht, dass unsere Standorte ausbluten, und wir stattdessen Fertigung an Fremdfirmen vergeben”, sagte Michael Brecht, Vorsitzender des Daimler-Gesamtbetriebsrates, der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Samstag veröffentlichten Interview. Auch stelle sich der Betriebsrat gegen eine Verlagerung von Produkten an Daimler-Standorte in Osteuropa mit niedrigeren Lohnkosten. Betriebsräte von Untertürkheim und Berlin warnten, in ihren Werken sollten nach dem Plan des Unternehmens bis 2025 zusammen rund 5000 Jobs wegfallen. Daimler nennt dazu offiziell keine Zahlen.

ÖAMTC baut Ladeinfrastruktur für Club-Fahrzeuge aus

Um Clubmitglieder beim Umstieg auf E-Mobilität zu unterstützen, hat der ÖAMTC an ausgewählten Stützpunkten in Wien, Niederösterreich, im Burgenland sowie in seinen Fahrtechnikzentren eine öffentliche Ladeinfrastruktur errichtet. Um eine flächendeckende Versorgung zu schaffen, werde der Ausbau der Schnellladestationen an den Standorten des Clubs daher forciert. Für die Nutzung von öffentlichen Ladesäulen gibt es unterschiedliche Bezahlungsmöglichkeiten. Das Preiswirrwarr an den Ladesäulen hat bisher viele Menschen vom Umstieg abgehalten. "Mit ÖAMTC ePower bieten wir unseren Mitgliedern Transparenz und Sicherheit beim Laden, denn sie erhalten einheitliche, faire und vor allem kWh-basierende Ladetarife", so Ernst Kloboucnik vom Club. Zum Start umfasst das ePower Netz etwa 400 Ladepunkte an 160 Standorten in ganz Österreich.