Carsharing-Anbieter : Carsharing-Anbieter Caroo muss wegen Klagsdrohung Namen wechseln
Ist es „i-Tüpferl-Reiter“ oder geht es sogar um die Verdrängung eines potenziellen Konkurrenten. Ein Zürcher Autovermietungsunternehmen mit dem Namen Sharoo sieht sich durch das österreichische Start-up Caroo in seinen Namenrechten verletzt. Das gab der junge Wiener Carsharing-Anbieter Caroo in einer Aussendung bekannt. Gefordert wird eine Änderung des Namens. Sharoo - ein Automobilvermieter der auf seiner Website auch Tesla X Modelle anbietet - sehe eine Verwechselungsgefahr der beiden Marken und hat uns diesbezüglich eine Klageandrohung zukommen lassen, schrieb Leroy Hofer, einer der vier Gründer von Caroo.
Für den Carsharing-Anbieter, der bei der Finanzierung seiner Projekte auf Crowdfounding setzt, wobei sich gleich mehrere Menschen an der Finanzierung beteiligen, besteht jedenfalls kein Problem hinsichtlich der Klageandrohung: „Wir haben diese selbstverständlich von unseren Anwälten überprüfen lassen und diese sehen die Verwechselungsgefahr lediglich in der Phonetik vorhanden.“ Ansonsten seien Wort-Bild-Marken unterschiedlich genug, dass Caroo diesen Rechtsstreit höchstwahrscheinlich gewinnen würde, ist Hofer überzeugt.
Name wird trotzdem geändert
Patentstreitigkeiten würden nach Angaben des Caroo-Mitgründers aber nicht von der Rechtsschutzversicherung abgedeckt und selbst bei einem Erfolg würde das noch junge Unternehmen auf den Gerichtskosten sitzen bleiben. Als einzige Option gebe es aus diesem Grund nur das Rebranding, das zu diesem Zeitpunkt wesentlich günstiger sei und deshalb auch den jenen Weg darstellt, den Caroo gehen wird. Doch die Crowdfounding-Investoren sollen nicht außen vor gelassen werden und dürfen in Sachen Namensfindung auch ein Wörtchen mitreden.
Um Hilfe wird seitens des Unternehmens mit Sitz in Alsergrund jedenfalls gebeten. „Schlechte Vorschläge“ gebe es keine, gibt sich Hofer in dieser Angelegenheit liberal. In einem nächsten Schritt werden die Namensvorschläge dennoch mit einem Brand-Experten evaluiert. Im selben Schritt wird auch gleiche eine Potenzialanalyse durchgeführt, indem der Carsharing-Anbieter seine Investoren kurzerhand fragt, welches Potenzial diese in dem Unternehmen überhaupt sehen. Ab Herbst will (noch) Caroo erstmals 50 E-Autos zum gemeinsamen Gebrauch in Wien anbieten. Mittlerweile wurden bereits mehr als 200.000 Euro durch das Crowdfunding gesammelt.
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