Elektromobilität : BWW und Shell ziehen bei Stromladepunkten kräftig an

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BMW bestückt seine Firmenparkplätze in Niederbayern mit immer mehr E-Ladesäulen. So fließt der Strom für Elektroautos bereits in Dingolfing und Landshut aus der Steckdose. Beide Standorte bauen die Ladeinfrastruktur für E-Automobile rasch aus, geht aus einer offiziellen Aussendung hervor. In Landshut entstehen insgesamt rund 150 Ladepunkte auf und am Werksgelände. Im Werk Dingolfing werden kilometerweise Kabel verlegt, um insgesamt 360 Ladepunkte ans Stromnetz anzuschließen.

Künftig sollen mehr als 4.100 neue Ladepunkte auf den Parkplätzen der BMW-Standorte verfügbar sein, rund die Hälfte davon wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bis Mitte 2021 soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur an allen deutschen Standorten soweit abgeschlossen sein. Zugleich plant das Unternehmen bis 2023 insgesamt 25 Elektrofahrzeuge anzubieten.

Dadurch soll der Anteil der voll- und teilelektrischen Fahrzeuge am Europa-Absatz auf ein Drittel in 2025 und auf die Hälfte in 2030 steigen. Deutschlandweit sind überwiegend Schnellladesäulen mit Wechselstrom und einer Leistung von elf Kilowatt geplant, aber auch 60 Schnellladesäulen mit Gleichstrom) und einer Leistung von 50 Kilowatt.

Mehr Angebote für Klimaneutrales Fahren

Shell bietet ab Frühjahr auch Pkw-Fahrern an, heute noch unvermeidbare CO2-Emissionen zu kompensieren. Das hat der Chef des Shell Tankstellengeschäftes in Deutschland, Österreich und Schweiz, Jan Toschka, in Hamburg angekündigt. Damit baut das Unternehmen sein Angebot an saubereren Energielösungen aus, um Autofahrern Wahlmöglichkeiten zu bieten.

„Wir verfolgen einen dreistufigen Ansatz: vermeiden, reduzieren, kompensieren, der es in Summe jedem Kunden ermöglicht, klimaneutral zu fahren, wenn er es möchte“, erklärt Astrid Adamek, Leiterin des Shell Tankstellengeschäfts in Österreich. Denn trotz steigenden Anteils von alternativen Antrieben ist der Großteil der österreichischen Fahrzeugflotte noch immer konventionell unterwegs und auch bei den Neuzulassungen liegt der Anteil der Fahrzeuge mit reinem Verbrennungsmotor laut Statistik Austria nach wie vor bei 88,6 Prozent.

Wasserstoff und Strom: Ausbau von Ladeinfrastruktur

Für Fahrer von Brennstoffzellen- oder batterieelektrischen Fahrzeugen errichtet Shell in verschiedenen Ländern eine Infrastruktur von Wasserstofftankstellen und Ladesäulen. In Österreich bieten wir derzeit an rund zehn Shell Tankstellen Lademöglichkeiten an und werden in 2020 weitere Standorte hinzufügen. Die neu gebaute Tankstelle in Wien Seestadt bekommt zwei Shell Hochleistungsladesäulen mit 300 Kilowatt. Zudem soll das Netz mit Wasserstofftankstellen in Deutschland von derzeit 80 Stationen weiter ausgebaut werden.

Fahrern mit Verbrennungsmotoren oder Erdgasfahrzeugen bietet Shell in ausgewählten Märkten schon heute eine Auswahl von CO2-reduzierenden Treibstoffen wie Autogas (LPG), Erdgas (CNG) und verflüssigtes Erdgas LNG für Lkw, sowie Biotreibstoffe, die den Ausstoß von CO2 im Vergleich zu herkömmlichem Diesel oder Benzin teilweise spürbar reduzieren. Ab Frühjahr will Shell auch im österreichischen Markt ein CO2-Auslgeichs-Programm anbieten, damit jeder Autofahrer seinen persönlichen CO2-Ausstoß beim Fahren ausgleichen kann.

Aufforstungsprogramme zur CO2-Kompensation

Hierfür hat Shell internationale Projekte zur Erhaltung und Aufforstung von Flora- und Fauna-Flächen ausgesucht, deren CO2-Kompensation unter strengen Auflagen geprüft und zertifiziert werden. Dazu zählen das Cordillera Azul National Park Project in Peru sowie das Katingan Peatland Restoration and Conservation Project in Indonesien.

Die Kosten der CO2-Kompensation pro Liter Treibstoff werden für den Kunden, der sich entschließt mitzumachen, etwas mehr als einen Cent/Liter betragen. Wichtig ist: Der Kunde bezahlt nur die Kompensation des CO2, welches bei der Verbrennung des Treibstoffs entsteht. Shell übernimmt die Kompensation für die Herstellung, den Transport und den Vertrieb des Treibstoffs, dessen Fußabdruck kompensiert werden soll.