Morning Briefing : Bericht: Angeblich Rückkauf von Streetscooter geplant - Einwendungen gegen Tesla-Fabrik werden geprüft - Coronavirus bringt vorerst keine Lockerung von Lkw-Fahrverboten
Bericht: Angeblich Rückkauf von Streetscooter geplant
Der Gründer von Streetscooter, Günther Schuh, ist offenbar an einem Rückkauf seines batterielektrischen Kleintransporters interessiert, berichtet die "Wirtschaftswoche". "Unter den richtigen Konditionen könnte ich es mir vorstellen, Streetscooter wieder zu übernehmen", sagte Schuh in einem Interview. "Ich habe mich bei der Post gemeldet und gefragt, ob ich etwas tun kann, um den Schaden zu begrenzen", sagte Schuh. 2019 hat die Deutsche Post durch den Streetscooter Verluste in Höhe von 100 Millionen Euro gemacht und vergeblich nach einem Käufer gesucht. Der Aachener Maschinenbauprofessor hatte seine Anteile 2014 an die Post verkauft und dann die E-Mobilitätsfirma e.Go gegründet. Im Interview mit der "Wirtschaftswoche" sagte er: "Die Post muss einsehen, dass sie eine Verantwortung hat: Eigentum verpflichtet. Wir haben der Post damals das Eigentum an einer Innovationsbewegung übertragen. An diese Verpflichtung hat sich die Post nicht gehalten."
Einwendungen gegen Tesla-Fabrik werden geprüft
Der Bau einer Gigafactory in Brandenburg stößt nicht nur auf Gegenliebe. Kritiker der vom US-Elektroautobauer Tesla geplanten Fabrik in Grünheide bei Berlin konnten seit Jahresanfang Einwendungen dagegen vorbringen. Am Donnerstag um 23.59 Uhr endet die Frist. Bislang gingen 270 Einwendungen ein, davon 14 von Institutionen wie Verbände oder Vereine, sagte Frauke Zelt, Sprecherin des Umweltministeriums, auf Anfrage. Gerechnet werde mit insgesamt 300. Erfahrungsgemäß kämen in den letzten Stunden und Minuten immer noch grössere Mengen von Einsendungen. Gegner werfen dem Projekt vor, dass es an vielen Stellen noch zu unkonkret sei. Das Waldstück für den Bau der Fabrik ist bereits gerodet, doch viele Fragen seien durch den Zeitdruck ungeklärt, wie die Wasserver- und -entsorgung für die Fabrik oder die Infrastruktur, wird durch die Verbände betont.
Coronavirus bringt vorerst keine Lockerung von Lkw-Fahrverboten
In Österreich ist zumindest vorerst keine Lockerung von Lkw-Fahrverboten aufgrund des Coronavirus geplant. In Deutschland hatte der Bund die Länder dazu aufgefordert und Bayern hat bereits reagiert, um etwaigen Versorgungsengpässen zu entgegnen. Notwendige Maßnahmen würden laufend evaluiert, hieß es auf Anfrage am Sonntag aus dem Verkehrsministerium. "Aktuell sehen wir noch keinen Anlass, diese Maßnahme zu ergreifen", hieß es gegenüber der APA aus dem ÖVP-geführten Wirtschaftsministerium. "Wir beobachten die Situation genau". Die Lockerung in Bayern gilt seit Freitag bis zum 30. Mai für Lkw ab 7,5 Tonnen und nur für bestimmte Transporte. Hintergrund ist, dass wegen der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus verstärkt haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel gekauft werden. Mit der Lockerung "wollen wir sicherstellen, dass die Geschäfte auch durch Warentransporte an Sonn- und Feiertagen bestmöglich beliefert werden können", hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann am Freitag erläutert.