Morning Briefing - 04.12.2019 : Batterien von E-Autos mit besserer Umweltbilanz - Keine Einigung bei Euro-Vignette in Sicht - China 2025: Jeder vierte Neuwagen ohne Verbrenner

Batterien von E-Autos mit besserer Umweltbilanz

Bei der Produktion der Batterien von Elektroautos werden laut einer aktuellen Studie inzwischen weniger klimaschädliche Gase ausgestoßen als vielfach angenommen. Einer der Hauptgründe dafür sei, dass die Produktionsstätten vergrößert worden seien und bei voller Kapazität liefen, was sie effizienter mache, erklärte Erik Emilsson vom schwedischen Umweltforschungsinstitut IVL. Auch der Gebrauch fossilfreier Energieträger spiele eine wesentliche Rolle. Laut IVL ist die Verwendung erneuerbarer Energien bei der heutigen Batterieproduktion zwar weiterhin relativ gering ausgeprägt, ihr Anteil nimmt aber zu. Den am Mittwoch vorgestellten IVL-Berechnungen zufolge entstehen bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien im Durchschnitt zwischen 61 und 106 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Kilowattstunde produzierter Batteriekapazität. Bei einer IVL-Studie im Jahr 2017 waren es im Mittel noch 150 bis 200 Kilogramm.

Keine Einigung bei Euro-Vignette in Sicht

Entgegen den Erwartungen hat beim EU-Verkehrsrat in Brüssel keine Abstimmung über eine gemeinsame Position zur Euro-Vignette gegeben. Laut Verkehrsminister Andreas Reichhardt ist es aus österreichischer Sicht "sehr bedauerlich, dass es hier nun doch nicht, wie heute bereits angenommen, zu einer Einigung kommen konnte". Besonders was die Bepreisung von CO2 hinsichtlich Lastkraftwagen über 3,5 Tonnen betreffe, sehe er "diese Stagnation als wenig erfreulich" an. Allen voran hätten sich Italien und Deutschland "gegen den ursprünglich so gut wie beschlussfähigen Vorstoß" gewandt. Das finnische Papier hätte den EU-Ländern freigestellt, als Grundlage für die Bepreisung Zeit oder Kilometer heranzuziehen. Die von der EU-Kommission vorgesehene Abschaffung von Vignetten bis 2027 sei nicht mehr enthalten, was der österreichischen Position entgegenkommt. Österreich will sein Vignettensystem beibehalten.

China 2025: Jeder vierte Neuwagen ohne Verbrenner

China setzt sich ehrgeizigere Ziele bei der Abkehr von Verbrennungsmotoren in Fahrzeugen. 2025 solle jedes vierte verkaufte Auto über einen alternativen Antrieb verfügen, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Entwurf des Industrieministeriums hervorgeht. 2017 war noch ein Anteil von "mehr als 20 Prozent" für sogenannte "New Energy Vehicles" (NEV) ausgegeben worden, zu denen beispielsweise Fahrzeuge mit Elektromotor, Wasserstoff-Brennstoffzelle oder Plug-in-Hybride zählen. Die Regierung will die Umstellung mit der Entwicklung von Batterien, der Verbesserung der Infrastruktur für Brennstoffzellenfahrzeuge und durch vernetzte Autos fördern. Im vergangenen Jahr stiegen die Verkäufe von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in China um 62 Prozent, während der gesamte Autoabsatz um 2,8 Prozent schrumpfte. . Ein starker Abbau von Subventionen für den Kauf von NEV-Fahrzeugen dämpft aber derzeit die Nachfrage.