Morning Briefing - 15.10.2018 : USA: Tesla rauscht bei den Quartalszahlen an Mercedes vorbei  – Deutsche Autohäuser leiden unter Dieselkrise – Dieselskandal: Deutsche Justizministerin für schärfere Unternehmenssanktionen

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USA: Tesla rauscht bei den Quartalszahlen an Mercedes vorbei

Im dritten Quartal muss sich der deutsche Autobauer Mercedes in den USA Tesla geschlagen geben. Erstmals haben die Kalifornier mehr Autos abgesetzt, berichtet das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin „Forbes“ unter Berufung auf das Unternehmen Atherton Research. Von Juli bis September 2018 hat Tesla demnach 69.925 Model 3, S und X verkauft, während Mercedes im selben Zeitraum auf dem US-Markt 66.542 Fahrzeuge abgesetzt hat, die Lkw-Sparte ausgenommen. Mehr Fahrzeuge konnte im dritten Quartal mit 71.679 verkauften Autos nur der deutsche Premium-Hersteller BMW absetzen.

Deutsche Autohäuser leiden unter Dieselkrise

Die deutschen Autohändler kämpfen mit massiven Problemen aufgrund der Dieselkrise. Der Wertverlust von gebrauchten Leasing-Fahrzeugen im Zuge der Dieselkrise belastet das Kraftfahrzeuggewerbe zunehmend, moniert der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) und fordert zugleich die Politik zum Handeln auf Die sogenannten "Leasing-Rückläufer", die in der Regel nach dreijähriger Benutzung zurück an den Handel gingen, könnten nur zum deutlich geringeren Marktwert verkauft werden, sagte ein Sprecher des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) der Deutschen Presse-Agentur. Die Verluste lägen im Schnitt bei 25 Prozent. Dazu kämen neue Umtauschprämien der Hersteller, um ältere Diesel von den Straßen zu holen - die dann die Höfe der Autohändler zusätzlich überschwemmten, warnte der Verbandssprecher.

Dieselskandal: Deutsche Justizministerin für schärfere Unternehmenssanktionen

In Zukunft soll es strengere Sanktionen gegen Unternehmen geben, die kriminelles Verhalten im Zuge des Abgasskandals vertuschen, sagte die deutsche Justizministerin Katarina Barley in einem Handelsblatt-Interview. Barley sagte, dass sie ein Muster erkenne, das Unternehmen einzelne Manager für Fehlverhalten verantwortlich machen. Auch in Zukunft werden Individuen für kriminelles Verhalten belangt: "Aber wenn eine sichtbare Struktur in einem Unternehmen besteht, die kriminelles Verhalten verschleiert, sollen die Unternehmen in Zukunft dafür belangt werden", so Barley.