Morning Briefing - 22.03.2019 : Steigende Pedelec-Zahlen: Sichere Infrastruktur für den Radverkehr nötig - Audi-Standort: Neues Betriebswasserversorgungszentrum in Betrieb - Tesla verklagt Konkurrenten Zoox wegen abgewanderten Mitarbeitern

Steigende Pedelec-Zahlen: Sichere Infrastruktur für den Radverkehr nötig

Lastenfahrräder, sogenannte Pedelecs, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, denn sie bleiben im dichten Straßenverkehr wendig und flexibel. Laut des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) stieg der Absatz an diesen Rädern 2018 um insgesamt 36 Prozent. Neben all den Vorteilen gibt es aber auch Schattenseiten, denn motorisierter Verkehr und Lastenfahrräder scheinen sich nicht gut zu vertragen. So sind die Unfälle, bei denen Pedelecfahrer getötet oder verletzt wurden, gestiegen. Einen Grund für diese Entwicklung sieht der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) in der mangelnden Fläche. Er fordert eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die Aufteilung des Straßenraums. Konkret bedeute das, die Breiten von Radwegen, Schutzstreifen und Radfahrstreifen anzupassen. „Es muss möglich sein, sich auf diesen Wegen gefahrlos zu überholen. Zudem müssen insbesondere Kreuzungssituationen für alle Verkehrsteilnehmer sicher gestaltet werden“, so Kellner. Insgesamt müssten die infrastrukturellen Planungen zukünftig viel stärker die Bedürfnisse des Rad- und Fußverkehrs berücksichtigen. Das könne gegebenenfalls auch zu Lasten des Kfz-Verkehrs gehen.Doch auch jeder Einzelne kann etwas zur eigenen Sicherheit beitragen: Eine häufige Ursache ist zu schnelles Fahren oder falsches Handling.

Audi-Standort: Neues Betriebswasserversorgungszentrum in Betrieb

Wasser ist im gesamten Fertigungsprozess eines Automobils notwendig, beispielsweise in der Lackiererei. Mit dem neuen Betriebswasserversorgungszentrum will Audi am Standort Ingolstadt die lebensnotwendige Ressource noch effizienter ein. „Dank dieser innovativen Abwasseraufbereitung senken wir den Frischwasserbedarf der Produktion im Werk Ingolstadt um ein Drittel“, sagt Rüdiger Recknagel, Leiter Umweltschutz bei Audi. „Zugleich vermeiden wir rund 40 Prozent Abwasser.“ Damit unterstreicht der Premiumhersteller sein Engagement im nachhaltigen Umgang mit Wasser: am mexikanischen Standort in San José Chiapa produziert Audi seit 2018 Automobile abwasserfrei, zertifiziert durch unabhängige Gutachter. Mit der neuen Anlage erreicht auch das Werk in Ingolstadt einen Meilenstein in Richtung „Zero Liquid Discharge“ (ZLD). Um Grundwasser zu sparen, setzt Audi am Standort Ingolstadt zudem verstärkt Regenwasser für Brauchwasserzwecke ein. Dafür wird Niederschlagswasser von über 450.000 Quadratmetern Dach- und Parkplatzfläche in unterirdischen Zisternen gesammelt. Je nach Witterungsbedingungen können bis zu 260.000 Kubikmeter Regenwasser jährlich genutzt werden.

Tesla verklagt Konkurrenten Zoox wegen abgewanderten Mitarbeitern

Wie "Automobil-Produktion" berichtet wurde eine Klage gegen vier ehemalige Tesla-Mitarbeiter bei einem für Nordkalifornien zuständigen Gericht eingereicht. In der öffentlich einsehbaren Klageschrift erhebt der Elektroautobauer schwere Vorwürfe gegen die Ex-Beschäftigten. Sie sollen via Mail Betriebsgeheimnisse von Tesla zu ihrem neuen Arbeitgeber weiter geschleust haben. Durch das beim Elektroautobauer illegal abgezogene Know-how hätte Zoox aufwändige Arbeit bei der Entwicklung von Technologien für vollautonome Systeme gespart, so der Vorwurf von Tesla. Der Einreichung der Klage sind wohl aufwändige Ermittlungen vorausgegangen. In einem Fall glaubt Tesla nachweisen zu können, dass einer der Beschäftigten einen Monat vor seinem Ausscheiden vertrauliche Dokumente an eine private Scheinadresse geschickt hat. Durch die Klage wurde auch publik, dass sich Zoox in den vergangenen Jahren weidlich aus dem Personalstamm des Elektroautopioniers bedient hat. So sollen über 100 Ex-Tesla-Mitarbeiter bei dem Start-up in Lohn und Brot stehen. Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk gegen „abtrünnige“ Mitarbeiter vorgeht. So hatte er dem ehemaligen Chef der Autopilot-Entwicklung gar Spionage vorgeworfen.