Morning Briefing - 27.09.2018 : Personalwechsel bei Daimler: Zetsche geht 2019, Källenius kommt​​​​​​​ - Suzuki räumt weitere Probleme mit Abgastests ein - Berlin bei CO2-Vorgaben für Autos auf EU-Kommissionslinie

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Personalwechsel bei Daimler: Zetsche geht 2019, Källenius kommt

Daimler-Chef Dieter Zetsche gibt seinen Posten im Mai 2019 auf. Nachfolger an der Spitze des Autoherstellers soll Entwicklungschef Ola Källenius werden. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Er halte es "für richtig, dass wir nun auch an der Spitze unseres Unternehmens den nächsten Schritt einleiten", schreibt Zetsche in einem Beitrag auf LinkedIn. Zetsche war seit Januar 2006 Vorstandsvorsitzender des Dax-Unternehmens, sein Vertrag wäre noch bis Dezember 2019 gültig gewesen. Dem Unternehmen will Zetsche aber erhalten bleiben: Daimler zufolge soll er im Jahr 2021 für die Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Um die dafür notwendige zweijährige Cooling-Off-Periode einzuhalten, muss Zetsche seinen Vorstandsposten bereits im Mai 2019 verlassen.

Suzuki räumt weitere Probleme mit Abgastests ein

Das Unternehmen Suzuki habe dem japanischen Verkehrsministerium zusätzliche Fälle problematischer Abgastests mitgeteilt, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Mittwoch. Bereits am 9. August hatte das Unternehmen Fälle gemeldet, wonach Fahrzeuge mit mangelhaften Testergebnissen dennoch eine Prüfplakette erhalten hätten. Nun habe das Unternehmen zugegeben, dass es noch mehr Fälle gebe, zudem seien Testergebnisse gefälscht worden. Auch Motorräder seien betroffen. Die Suzuki-Aktie rutschte in Tokio ab und verlor bis Handelsschluss fast viereinhalb Prozent an Wert.Die japanischen Behörden hätten dem Konzern aufgetragen, weitere Untersuchungen durchzuführen und vorbeugende Maßnahmen zu treffen, hieß es bei "Nikkei" weiter.

Berlin bei CO2-Vorgaben für Autos auf EU-Kommissionslinie

Im Streit über neue Klimaschutzvorgaben für Autos ist sich die deutsche Regierung nach langem Hin und Her einig, die gemäßigten Ziele der EU-Kommission zu unterstützen. Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) gab ihren Einsatz für eine Verschärfung auf, wie ihr Ministerium gestern bestätigte. Damit vertritt die Regierung eine ähnliche Linie wie die deutsche Autobranche. Auf EU-Ebene geht das Ringen nun aber erst richtig los. Nächste Woche will zunächst das Europaparlament seine Position festlegen. Es geht um neue Vorschriften für die Jahre von 2021 bis 2030, um die Klimagase aus dem Straßenverkehr zu drosseln und den Weltklimapakt von Paris einzuhalten. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, dass Neuwagen bis 2030 im Schnitt 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen als 2021. In einem Zwischenschritt sollen es bis 2025 mindestens 15 Prozent weniger sein.