Morning Briefing : Opel-Werk Wien-Aspern behält Getriebeproduktion - Autoverkäufe im April fast ein zwei Drittel unter Vorjahresniveau - Porsche SE erhöht Anteil an Volkswagen

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Opel-Werk Wien-Aspern behält Getriebeproduktion

Entgegen der Berichterstattung einiger Medien wird die Herstellung von Getriebeeinheiten in Wien Aspern fortgeführt. Das stellte die PSA-Gruppe in einer Aussendung klar. Was jedoch den Tatsachen entspricht, dass sich Opel-Aspern mit Sommer 2020 von der Motorenproduktion für externe Kunden verabschieden muss. Dass zusätzlich auch die Getriebeproduktion wegfalle, würde jedoch nur wenig Sinn machen, sagt Rafal Trojca, Generaldirektor des Groupe PSA Werks Wien-Aspern. Erst im September 2019 wurde die neue Produktion des 6-Gang-Schaltgetriebes MB6 gestartet. Der Sozialplan für das Werk sieht unter anderem vor, dass ehemalige Opel-Mitarbeiter neue Jobs im Bombardier-Werk erhalten, das ebenfalls in Aspern Straßenbahnen baut. Die Jobvermittlung übernimmt das "waff" (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds).

Autoverkäufe im April fast ein zwei Drittel unter Vorjahresniveau

Wegen der Coronavirus-Pandemie lagen die Autoverkäufe in Österreich im April knapp zwei Drittel niedriger als vor einem Jahr. Mit 11.220 neu zugelassenen Pkw betrug der Rückgang gegenüber April 2019 64,9 Prozent, wie aus aktuellen Daten der Statistik Austria hervorgeht. Die Neuzulassungen benzinbetriebener Pkw sanken um 71,0 Prozent, ihr Anteil an den gesamten Pkw-Neuzulassungen betrug 44,8 Prozent. Bei Diesel-Pkw betrug der Rückgang 63,8 Prozent, ihr Anteil lag bei 40,0 Prozent. Weniger Neuzulassungen gab es auch bei Elektroautos, hier gingen die Verkäufe um 23,1 Prozent zurück. Nur 5,0 Prozent aller neu zugelassenen Pkw fahren mit Strom. Insgesamt wurden im April 19.950 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, damit betrug der Rückgang gegenüber April 2019 bei 56,6 Prozent.

Porsche SE erhöht Anteil an Volkswagen

Der VW-Großaktionär Porsche SE hat seinen Mehrheitsanteil an Volkswagen weiter ausgebaut, berichtet "Reuters". Bis zum 20. April seien für 81 Millionen Euro weitere 0,2 Prozent der Stammaktien erworben worden, teilte die von den Familien Porsche und Piech kontrollierte Holding am Dienstag mit. Der Anteil an den Stammaktien steige damit auf 53,3 Prozent. Das Ergebnis der Porsche SE belief sich wegen des Geschäftseinbruchs bei VW infolge der Corona-Krise im ersten Quartal auf nur 99 Millionen Euro im Vergleich zu 1,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Eine bezifferte Gewinnprognose für das laufende Jahr sei nach wie vor wegen der großen Unsicherheit in der Corona-Krise nicht möglich. Dennoch geht die Porsche SE von einem positiven Konzernergebnis nach Steuern für 2020 aus. Die für 19. Mai geplante Hauptversammlung wurde abgesagt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.