Morning Briefing - 31.08.2018 : Ford vergrößert das Einzugsgebiet seines Londoner Shuttle-Service Chariot – Daimler erforscht und erprobt automatisierte Fahrfunktionen für den Stadtverkehr – Konkurrenz aus Fernost: Neues Schnellladesystem für E-Autos

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Zitat des Tages:

"Die Tatsache, die alle Menschen gemeinsam haben, unabhängig von Rasse, Religion, ethnischer Herkunft, sozialer Stellung, Geschlecht oder Alter – ist die, dass tief drinnen jedermann glaubt, der beste Autofahrer zu sein."

- Willy Meurer

Ford vergrößert das Einzugsgebiet seines Londoner Shuttle-Service Chariot

In London wird Ford seinen Shuttle-Service Chariot auf neun weitere Strecken ausdehnen. Der Fahrdienst ist bereits seit Anfang des Jahres in der britischen Hauptstadt aktiv. Ford erkannte das Potenzial, Berufspendler zu befördern, die aus der Umgebung Londons stammen und an ihrem Wohnort nur unzureichend an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen sind. Daraufhin wurde die hundertprozentige Tochter Chariot ins Leben gerufen, was soviel wie Karren oder Wagen bedeutet. Über eine Smartphone-App werden Verbindungen zu nahe gelegenen Verkehrsknotenpunkten angeboten, die mit Ford Transit-Bussen im Sammelverkehr angesteuert werden. Nun erweitert Chariot sein Angebot auf Bereiche weiter außerhalb des Stadtzentrums.

Anwalt wirft VW im Dieselskandal Behinderungsstrategie durch Vergleiche vor

Christopher Rother, Anwalt der US-Kanzlei Hausfeld, wirft dem VW-Konzern im Dieselskandal vor, bewusst auf eine Behinderungsstrategie durch Vergleich zu setzen. „Es sei eine deutliche Absicht dahinter und eine sehr kluge Prozessstrategie“, schrieb eine deutsche Wirtschaftszeitung. Der Anwalt ist der Meinung, dass sich VW erst in der Berufungsinstanz vergleiche, bevor das jeweilige Gericht die Chance habe, eine Entscheidung zu fällen. Bereits Ende des Jahres verjähren seinen Angaben zufolge Ansprüche. So werde eine abschließende gerichtliche Klärung der Frage, ob VW als Hersteller schadenersatzpflichtig ist, verhindert: „Die Strategie ist weitgehend aufgegangen“, heißt es in dem Artikel. Rother glaubt: Müsste Volkswagen dagegen sämtliche Kunden mit Betrugsdieseln wie in den USA entschädigen, dann wäre das bei einem durchschnittlichen Streitwert von 25.000 Euro „wirtschaftlich nicht zu stemmen“. Auch der frühere VW-Konzernchef Matthias Müller hatte seinerzeit argumentiert, Entschädigungen wie im US-Maßstab würden VW ruinieren.

Konkurrenz aus Fernost: Neues Schnellladesystem für E-Autos

Die Industrieverbände von China und Japan unterzeichnen diese Woche eine Absichtserklärung, die den Weg für die Entwicklung eines neuen, schnellen Ladestandards für batteriegetriebene Elektrofahrzeuge ebnet, schreibt das Magazin „Ingenieur“. Das neue Schnellladesystem könne Elektrofahrzeuge binnen 10 Minuten aufladen und solle bis 2020 fertig sein, so der japanische Industrieverband Chademo. Glaubt man der vollmundigen Ankündigung, so könnte die Konkurrenz unter anderem für das in Deutschland entwickelte Combined-Charging-System, kurz CCS, deutlich größer werden. Die geplanten Ladestationen sollen die Akkus von Elektrofahrzeugen oder Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen mit einer hohen elektrischen Leistung von bis zu 400 kW aufladen. Das wäre mehr als das Zehnfache der heute in China verwendeten Standards und mehr als das Dreifache der in Japan verbreiteten Ladestationen. Chademo hat derzeit weltweit rund 18.000 Ladestationen, davon 6.000 in Europa. Und in China gibt es schon über 200.000 öffentliche Ladestationen.

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