Morning Briefing - 19.07.2019 : Ex-Automanager Ghosn klagt Nissan und Mitsubishi - Wiener Linien untersuchen Unfall mit fahrerlosem Bus - Milliarden-Deal zwischen Batteriehersteller CATL und Volvo

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Ex-Automanager Ghosn klagt Nissan und Mitsubishi

Der frühere Renault-Nissan-Manager Carlos Ghosn hat in den Niederlanden Klage gegen die beiden Autokonzerne Nissan und Mitsubishi eingereicht. Dabei geht es um die Beendigung seines Arbeitsvertrags als Mitarbeiter der NMBV, eine Tochter der beiden japanischen Autohersteller mit Sitz in den Niederlanden. Eine Sprecherin Ghosns in Paris bestätigte heute einen entsprechenden Bericht der französischen Zeitung „Le Figaro“. Ghosn wirft laut Bericht Nissan und Mitsubishi eine missbräuchliche Beendigung seines Arbeitsvertrags vor und fordert Schadenersatz in Höhe von 15 Millionen Euro. Die Anwälte des 65-Jährigen argumentieren, dass Ghosn sein Amt beim Gemeinschaftsunternehmen von Renault und Nissan (RNBV) niedergelegt habe. Das gelte allerdings nicht für seinen Posten bei NMBV. Nach Ansicht von Ghosns Anwälten ist der Vertragsbruch nicht ausreichend begründet. Nach der Verhaftung Ghosns in Japan war das von ihm geschaffene und kontrollierte französisch-japanische Autobündnis zwischen Renault, Nissan und Mitsubishi in eine Führungskrise geraten. Ghosn war ein Verstoß gegen Börsenauflagen in Japan vorgeworfen worden.

Wiener Linien untersuchen Unfall mit fahrerlosem Bus

Gestern ist es in der Donaustadt zu einem Unfall mit einem fahrerlosen Kleinbus der Marke Navya gekommen. Die Frau, die laut Augenzeugen mit Kopfhörern unterwegs war und auf ihr Handy geschaut hatte, war seitlich in einen selbstfahrenden Bus gelaufen. Sie erlitt Abschürfungen. Die Unfalldaten würden jetzt von Navya-Mitarbeitern ausgelesen und analysiert, berichtete ein Medium. Wann die beiden Busse, die seit Juni rund um die U2-Station Seestadt mit Passagieren unterwegs sind, wieder fahren werden, lasse sich derzeit nicht seriös abschätzen, sagte eine Sprecherin der Wiener Linien. Der „auto.Bus-Seestadt“ genannte fahrerlose Busbetrieb ist als Forschungsprojekt bis 2020 angelegt. Die beiden eingesetzten Minibusse transportieren jeweils zehn Fahrgäste kostenlos zu insgesamt zehn Haltestellen rund um die U2-Station Seestadt.

Milliarden-Deal zwischen Batteriehersteller CATL und Volvo

Autohersteller Volvo und der chinesische Batteriehersteller CATL haben eine langfristige Vereinbarung getroffen, in der es um die Versorgung mit Lithium-Ionen-Batterien für die Fahrzeugmodelle der nächsten Generation Volvo und Polestar geht. Die Vereinbarung deckt die globale Lieferung von Batteriemodulen für alle Modelle der kommenden modularen SPA2- und der bestehenden CMA-Fahrzeugplattformen ab, gaben die Unternehmen bekannt. CATL wird laut eigenen Angaben einen Service vor Ort mit einem lokalen Team in Schweden bereitstellen, um Dienstleistungen zur Batterieversorgung lokal durchzuführen und eine effizientere Kommunikation zu ermöglichen. Bereits im Jahr 2017 gab Volvo Cars als zukunftsorientierter Vorreiter in der Autobranche seine strategische Entscheidung zugunsten der gesamtheitlichen Elektrifizierung bekannt.