Fahrtechnik : Durch die richtige Fahrtechnik Sprit sparen und die Umwelt schonen

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© A1/APA-Fotoservice/Juhasz

Wie Unternehmen die Sicherheit ihrer mobilen Mitarbeiter im Zuge beruflicher Wege steigern und gleichzeitig wirtschaftliche Mehrkosten vermeiden können, behandeln unterschiedliche Trainingsmodule der ÖAMTC Fahrtechnik. Elf Service Technikerinnen und Techniker von A1 trainierten gestern im Fahrtechnik Zentrum Teesdorf und im angrenzenden Straßenverkehr wichtige Fahrmanöver mit speziell ausgebildeten Instruktoren. "Wir haben den Fahrzeuglenkern nähergebracht, wie sie ihren Dienstwagen in kritischen Situationen im Straßenverkehr unter Kontrolle bringen können und sie für eine wirtschaftliche Fahrweise sensibilisiert. Denn schon kleine Adaptionen des Fahrstils können den Sprit- oder Stromverbrauch – je nach Fahrzeugmodell – nachhaltig senken", betont Hermann Wirrer, Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik für Nutzfahrzeuge.

"A1 Service Technikerinnen und Techniker besuchen jedes Jahr rund 530.000 Kunden", erklärt Martin Stiedl, Director A1 Field Service und ergänzt: "Dafür legen Sie mehr als 26 Millionen Kilometer auf Österreichs Straßen zurück. Die umfangreichen Fahrtechnik Trainings des ÖAMTC ermöglichen es uns, ungewohnte Verkehrssituationen auf sicherem Terrain auszuprobieren und gleichzeitig kosten- und umweltbewusste Fahrweisen zu trainieren." Durchschnittlich besuchen rund 220 A1-Service-Techniker und -Technikerinnen jährlich die Fahrtechnik- und Eco-Trainings der ÖAMTC Fahrtechnik.

Kostensparen: Auto in Bewegung halten und Bremsmanöver bewusst setzen

"Wirtschaftliches Fahren bedeutet nicht langsames Fahren", erklärt Wirrer. "Wer vorausschauend und möglichst konstant fährt, also Rollphasen so gut wie möglich nutzt und das Fahrzeug im Bewegungsfluss hält, ist gleich schnell, oftmals sogar rascher am Ziel. Eine wirtschaftliche Fahrweise wird manchmal mit einem Zeitverlust gleichgesetzt. Dass dem nicht so ist, konnten wir den Teilnehmern gestern im Zuge des Trainings in der Praxis zeigen", so Wirrer.

Im Eco-Training der ÖAMTC Fahrtechnik wird den Teilnehmern die Sinnhaftigkeit einer materialschonenden und umweltbewussten Fahrweise verdeutlicht. "Wer genügend Abstand zum Vordermann hält, ist sicherer unterwegs und kann Geschwindigkeitsunterschiede besser ausgleichen. Häufiges Bremsen und unnötiges Beschleunigen kosten außerdem zusätzlich Energie, Zeit und Geld", erklärt der Experte und teilt den folgenden Tipp: "Durch eine vorausschauende Fahrweise kann man Rollphasen auch im Ortsgebiet, zum Beispiel vor roten Ampeln, optimal nutzen. Auf Freilandstraßen kann man bis zu 500 m vor dem Ortsgebiet schon den Fuß vom 'Gas' geben, um die im Ortsgebiet erlaubte Höchstgeschwindigkeit ohne unnötiges Bremsen zu erreichen. Dabei sollte man weder zum Verkehrshindernis werden noch die Flüssigkeit des Verkehrs durch zu langes und langsames Rollen behindern."

Mehr Effizienz durch ein smartes Ampel- und Verkehrsmanagement

Neben einem effizienten Fahrstil, der in einem Eco-Training erlernt oder verbessert werden kann, bietet sich durch ein smartes Ampel- und Verkehrsmanagement ebenfalls die Möglichkeit, Kraftstoff und CO2 einzusparen. Wichtig ist hier die Vernetzung der Fahrzeugumgebung mit dem Fahrzeug: So läuft aktuell ein Projekt in der Stadt Salzburg, wo Audi-Fahrer von grünen Ampeln profitieren und dadurch den Verkehrsfluss verbessern. Ein großflächiges Pilotprojekt läuft außerdem in der spanischen Küstenstadt Málaga unter Beteiligung von Kapsch TrafficCom.

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