Morning Briefing - 08.11.2018 : Brüssel gibt grünes Licht für Carsharing-Fusion von Daimler und BMW - Neuer Tesla-Vorsitz steht fest: Robyn Denholm folgt auf Elon Musk - Audi beteiligt sich an Initiative für verantwortungsvollen Umgang mit KI

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Brüssel gibt grünes Licht für Carsharing-Fusion von Daimler und BMW

Die EU-Wettbewerbshüter haben den Zusammenschluss der Carsharing-Dienste von Daimler und BMW unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die beiden Unternehmen hätten ausreichende Zusagen gemacht, um die Wettbewerbsbedenken auszuräumen, teilte die EU-Kommission gestern Abend mit. Die Fusion soll eine Reihe von Angeboten bündeln, etwa die Carsharing-Anbieter Car2go und DriveNow, die Taxi- und Mobilitäts-Apps Mytaxi und Moovel von Daimler sowie die Park- und Elektroautoladedienste von BMW. Die Intension beider Unternehmen ist, sich die Kosten zu teilen und schneller zu wachsen. Die Fusion ist zudem eine Kampfansage an Uber und andere Technologiekonzerne. Beim Carsharing würde es jedoch in sechs Städten – Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München und Wien – zu wettbewerbsrechtlichen Problemen kommen, befand die EU-Kommission. Jedoch müssen BMW und Daimler müssen nun künftig auch anderen Anbietern von Mobilitäts-Apps Zugang zu ihren Programmierschnittstellen gewähren, sodass auch diese die Carsharing-Dienste der beiden anzeigen können.

Neuer Tesla-Vorsitz steht fest: Robyn Denholm folgt auf Elon Musk

Vorstandsmitglied Robyn Denholm wird nun die Position von Elon Musk als Vorsitzende des Unternehmensvorstandes übernehmen. Damit sind bereits über ein Monat vergangen, als Elon Musk bekannt gab, seine Position aufgrund der Auflagen der US-Behörde niederlegen zu müssen. Tesla hätte bis spätestens 13. November Zeit gehabt, einen Nachfolger für Musk zu finden. Denholm ist derzeit Finanzchefin beim australischen Telekomanbieter Telstra und ist zudem seit 2014 Mitglied des Verwaltungsrates bei Tesla. Denholm wird aus ihrer Position bei Telstra zurücktreten, sobald die sechsmonatige Kündigungsfrist um ist. Diese begann mit Juli. Damit wird Denholm "Vollzeit-Vorsitzende" des kalifornischen E-Autobauers. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, dass Denholm ein Jahresgehalt von 300.000 US-Dollar und Aktienoptionen in Höhe von 8.000 US-Dollar beziehen wird.

Audi beteiligt sich an Initiative für verantwortungsvollen Umgang mit KI

Audi bringt sich bei "AI4People" ein. Im Rahmen der "beyond-Initiative" baute das Automobilunternehmen in den vergangenen drei Jahren ein Netzwerk von KI-Experten aus Start-ups und Wissenschaft auf - darunter Luciano Floridi, Direktor des Digital Ethics Lab an der Universität Oxford. „Es geht nicht nur um die Frage, was rechtlich akzeptabel ist, sondern auch darum, was ethisch wünschenswert ist“, betont Floridi, Vorsitzender des wissenschaftlichen Komitees von AI4People. Gemeinsam mit Atomium, dem Europäischen Institut für Wissenschaft, Medien und Demokratie, gründete Floridi deshalb AI4People. In dem Forum arbeiten führende Experten von Unternehmen, Universitäten, dem Europäischen Parlament, der Europäischen Kommission und der Zivilgesellschaft zusammen. Die beyond-Initiative von Audi fördert seit 2015 die Debatte zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz und autonomen Fahren.