Morning Briefing - 29.11.2019 : BMW und Great Wall beginnen Bau von gemeinsamer Fabrik für E-Autos - EU möchte realen Spritverbrauch in neuen Autos überwachen - Autokonzern Daimler steht vor massivem Personalabbau

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BMW und Great Wall starten Bau von gemeinsamer Fabrik für E-Autos

Die Autobauer BMW und Great Wall treiben ihren Plan zur Produktion von Elektroautos in China voran. Langfristig sollen in einer gemeinsamen Fabrik jährlich rund 160.000 elektrische Fahrzeuge der BMW-Marke Mini und von Great Wall vom Band rollen, wie BMW am Freitag zum Baubeginn in der Stadt Zhangjiagang bei Shanghai mitteilte. Das Werk selbst soll bis 2022 errichtet werden. Anschließend folgt üblicherweise ein mehrjähriger Zeitraum für Anlagenaufbau, Vorserienproduktion und Anlaufphase. Das 2018 vereinbarte Vorhaben war zunächst auf Hindernisse im Genehmigungsverfahren gestoßen. Mit dem Werk stärkt BMW seine Präsenz in China, wo die Regierung die Branche zum Bau von Elektroautos drängt. Für elektrische Minis wird Zhangjiagang neben Oxford die zweite Produktionsstätte.

EU möchte realen Spritverbrauch in neuen Autos überwachen

Die EU-Kommission ist ab 2021 dazu verpflichtet, den realen Kraftstoffverbrauch für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zu überwachen. Autohersteller müssen dann die tatsächlichen Verbrauchsdaten jedes einzelnen Fahrzeugs erfassen und an die Kommission übermitteln. Für die Hersteller wächst dadurch der Druck, Autos zu bauen, die nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf der Straße sparsam sind. Die Regelung ist Teil des neuen Abgastests WLTP. Die Kommission soll dadurch sicherstellen, dass die vom Hersteller angegebenen Verbrauchswerte nicht mehr so stark vom tatsächlichen Kraftstoffverbrauch abweichen wie bisher. Voraussetzung für die Datenübermittlung des Herstellers ist ein sogenanntes On-Board Fuel Consumption Meter, kurz OBFCM. Die Software zeichnet den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs ebenso auf wie den Energieverbrauch von Elektroautos oder Plug-in-Hybriden.

Autokonzern Daimler steht vor massivem Personalabbau

Nach Audi und BMW hat sich auch Daimler mit dem Betriebsrat auf ein Sparpaket geeinigt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dazu seien Maßnahmen zur Kostensenkung und zum sozialverträglichen Abbau von Arbeitsplätzen vereinbart worden, teilte der Stuttgarter Konzern am Freitag mit. Neben der natürlichen Fluktuation, bei der freiwerdende Stellen nicht wiederbesetzt werden sollen, will der Autokonzern das Angebot zur Altersteilzeit erweitern und plant in Deutschland zudem ein Abfindungsprogramm. Zur Höhe des geplanten Personalabbaus hieß es, bis Ende 2022 sollten weltweit Tausende Stellen wegfallen. Die Umsetzung des Programms solle in den kommenden Wochen mit dem Betriebsrat ausgearbeitet werden. Der bei der Ausgliederung der operativen Geschäftsfelder Mercedes-Benz Cars & Vans und Daimler Trucks & Buses bis Ende 2029 vereinbarte Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen in Deutschland bleibe davon unberührt, heißt es.

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