Morning Briefing - 17.10.2019 : Autozulieferer Brose streicht in Deutschland 2000 Stellen - Ein Drittel weniger Pkw-Tageszulassungen in den ersten drei Quartalen - Knapp ein Drittel der Lkw bei Kontrollen in Tirol beanstandet

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Autozulieferer Brose streicht in Deutschland 2000 Stellen

Der fränkische Autozulieferer Brose will in den nächsten drei Jahren in Deutschland 2000 Arbeitsplätze abbauen, berichtet "Reuters". Das Familienunternehmen aus Coburg machte dafür am Donnerstag “massive Ergebniseinbrüche” verantwortlich. Gründe seien der rückläufige Markt in China und der Preisdruck, aber auch interne Ursachen. “Wir wollen die die Qualität verbessern (...) und Kosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich senken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken”, kündigte Brose-Chef Kurt Sauernheimer an. Der Großteil der Stellenstreichungen, die bis Ende des Jahres 2022 umgesetzt sein sollen, entfällt auf die Verwaltung sowie auf die Werke in Bamberg, Hallstadt, Coburg und Würzburg. Dort beschäftigt Brose nach früheren Angaben zusammen 7400 Mitarbeiter. Weltweit beschäftigt Brose gut 26.000 Menschen. Es gehe auch um den Abbau von Bürokratie und Hierarchien, sagte Sauernheimer. Betriebsbedingte Kündigungen wolle Brose weitgehend vermeiden. Nur durch die Einsparungen könne sich Brose Spielraum für Investitionen in Wachstum schaffen. Im vergangenen Jahr war der Umsatz auf 6,3 Milliarden Euro abgebröckelt, für 2019 hatte Brose mit 6,2 Milliarden geplant. Im ersten Quartal sei der Umsatz um fünf Prozent geschrumpft und der Gewinn eingebrochen, hatte es im Mai geheißen.

Ein Drittel weniger Pkw-Tageszulassungen in den ersten drei Quartalen

Von Jänner bis September 2019 wurden laut Statistik Austria 12.622 Personenkraftwagen (Pkw) nach einer Zulassungsdauer von nur einem Tag abgemeldet. Das sind um 33,2 Prozent weniger als im entsprechenden Zeitraum 2018, in dem 18.883 Pkw für einen Tag zugelassen wurden. Der Anteil der Tageszulassungen an den gesamten Pkw-Neuzulassungen betrug im aktuellen Zeitraum 4,9 Prozent (Jänner bis September 2018: 6,8 Prozent). In allen neun Monaten des Jahres 2019 wurden weniger Pkw für nur einen Tag zugelassen als im jeweiligen Vorjahresmonat: Jänner minus 21,5 Prozent, Februar minus 45,1 Prozent, März minus 31,0 Prozent, April minus 17,6 Prozent, Mai minus 41,1 Prozent, Juni minus 40,9 Prozent, Juli minus 40,6 Prozent, August minus 28,8 Prozent und September minus 26,1 Prozent. Pkw-Neuzulassungen mit einer Zulassungsdauer von bis zu sieben Tagen gingen von Jänner bis September 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28,0 Prozent zurück, jene mit einer Zulassungsdauer bis zu von 30 Tagen um 15,9 Prozent. Rückläufig waren auch Pkw-Neuzulassungen mit einer Anmeldedauer von bis zu 60 Tagen (minus 12,6 Prozent), bis zu 90 Tagen (minus 12,5 Prozent) und bis zu 120 Tagen (minus 11,2 Prozent).

Knapp ein Drittel der Lkw bei Kontrollen in Tirol beanstandet

Bei einem Schwerverkehr-Kontrolleinsatz in Tirol am Dienstag ist rund ein Drittel der überprüften Lkw beanstandet worden. Von den rund 350 kontrollierten Schwerfahrzeugen wurden bei rund 110 verschiedenste Übertretungen festgestellt, teilte die Landespolizeidirektion am Donnerstag mit. 44 Lenkern wurde vorübergehend die Weiterfahrt untersagt. Kontrolliert wurde sowohl auf den Haupttransitrouten, der Inntal- und der Brennerautobahn (A12 und A13) sowie der Arlberg Schnellstraße (S16), als auch auf dem sekundären Straßennetz. 350 Schwerfahrzeuge und deren Lenker wurden auf die Einhaltung der EU-Sozialvorschriften (Lenk- und Ruhezeiten), die Alkoholbestimmungen, die Beladung der Fahrzeuge, deren technischen Zustand, die Ausrüstung der Fahrzeuge, das mitgeführte Transportgut und die Bestimmung des Güterbeförderungsgesetzes überprüft. Insgesamt wurden 115 Übertretungen bei den Lenk- und Ruhezeiten, 86 Übertretungen beim Gewicht, 170 technische Mängel, 11 Übertretungen bezüglich Gefahrgut und 112 sonstige Übertretungen festgestellt. Bei allen Lenkern wurde zudem ein Alkoholtest durchgeführt - keiner war alkoholisiert. Die Lenker jener Fahrzeuge, die mangelhaft waren, wurden je nach Schwere des Mangels entweder der Behörde angezeigt oder mittels Organstrafverfügung bestraft.