Morning Briefing - 19.12.2018 : Autos in der EU müssen weniger CO2-Emissionen ausstoßen - CO2-Ziele: VW muss die Produktion elektrischer Fahrzeuge beschleunigen - Temposünder im Südburgenland bekommen ihr Geld zurück

Autos in der EU müssen weniger CO2-Emissionen ausstoßen

Wie bei den Nutzfahrzeugen einigte sich die EU nun auf eine Kohlendioxid-Reduktion für Neuwagen bis 2030 um über 37,5 Prozent. Umwelt- und Mobilitätsverbänden geht dieser Schritt nicht weit genug, für überzogen und unrealistisch hält dieses Reduktionsziel dagegen die Automobilindustrie. Die Vorgaben sind schärfer, als die Autoindustrie und die deutsche Regierung dies ursprünglich wollten. Zu schaffen sind sie nur, wenn neben Benzin- und Dieselautos auch immer mehr Fahrzeuge wie reine Elektroautos verkauft werden. Die Hersteller müssen sich also schnell umstellen und warnen vor Jobverlusten. Der europäische Verbraucherverband BEUC unterstreicht aber, dass niedrige CO2-Werte auch weniger Verbrauch bedeuten und Fahrer bei neuen sparsamen Modellen Sprit und Geld sparen könnten. "Es waren harte und sehr zähe Verhandlungen", erklärte Köstinger. "Nach dem erfolgreichen Abschluss der Weltklimakonferenz in Katowitz ist dies nun ein nächster wichtiger Schritt, damit wir unsere Klimaziele erreichen." EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete nannte die Vereinbarung ehrgeizig und ausgewogen.

CO2-Ziele: VW muss die Produktion elektrischer Fahrzeuge beschleunigen

Um die nun von der EU gesetzten strikteren CO2-Ziele zu erreichen, muss VW die Massenproduktion elektrischer Fahrzeuge beschleunigen, berichtet "Reuters". Es könnten noch mehr Verbrenner entfallen, der Anteil an E-Autos müsse stärker wachsen als bisher gedacht. VW-Konzernchef Herbert Diess kündigte im Zuge dessen ein verstärktes Umbauprogramm für das Unternehmen an. Mit der Verschärfung des Flottenziels müsse der Konzern den Anteil der E-Autos am Gesamtabsatz bis 2030 auf über 40 Prozent hieven, sagte Diess am Dienstag in Wolfsburg. "Das heißt, unser beschlossenes Umbauprogramm, das für diesen Systemwechsel erforderlich ist, reicht noch nicht aus." Künftig sollen demnach nicht nur in Zwickau, sondern auch an den VW-Standorten Emden und Hannover E-Autos gebaut werden. Diess bemängelte aber: "Völlig ungeklärt sind in diesem Zusammenhang auch die Erzeugung umweltfreundlichen Stroms sowie die notwendige Lade-Infrastruktur."

Temposünder im Südburgenland bekommen ihr Geld zurück

Wie "Die Presse" berichte sollen rund 2.000 Autofahrer, die in der südburgenländischen Gemeinde Kohfidisch (Bezirk Oberwart) unterwegs waren und dabei von einem Radargerät geblitzt wurden ihr Geld zurückerhalten. Lokale Medien berichteten, dass eine 30er-Beschränkung, die rund um eine Baustelle auf der Hauptstraße galt, nicht korrekt gekennzeichnet worden war. Es fehlte nämlich das Schild, das das Ende der 30-km/h-Beschränkung markieren hätte sollen. Im November wurden nun bei der Baustelle, die entlang der Hauptstraße durch Kohfidisch "wandert", Radarmessungen durchgeführt, 2000 Lenker waren dabei zu schnell unterwegs. Einer der betroffenen Autofahrer bemerkte jedoch, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht rechtskonform kundgemacht wurde, weil eben ein Verkehrszeichen mit dem Hinweis auf das Ende der 30er-Zone gefehlt hat. Er beeinspruchte seine Strafe erfolgreich. Alle im betreffenden Zeitraum bestraften Autofahrer bekommen nun ihr Geld zurück, sofern sie bereits bezahlt haben - und wenn sie sich bei der Bezirkshauptmannschaft Oberwart melden. Die Verarbeitung der Verkehrsdaten erfolge nämlich automatisiert, die betroffenen Fälle müssen nun händisch herausgefiltert werden. Wenn die Strafe noch nicht bezahlt wurde, wird das Verfahren automatisch eingestellt.