Flott Geschrieben : Amazing - oder doch nicht?

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© xiaoliangge - stock.adobe.com

Tesla-Mastermind Elon Musk twittert gerne. Das tut er wirklich gerne. Über den amerikanischen Mitteilungsdienst bombardiert er seine Elektromobiliäts-Fans regelrecht im Dauerfeuer mit Twitter-Meldungen. Aktuell vor allem darüber, wie "Amazing" die neue Batterie sein wird, die aus den Forschungsräumen des kalifornischen Autobauers aus dem Silicon Valley stammt. Nein, es soll sich dabei sogar um "bahnbrechende Neuigkeiten" in der Batterietechnologie handeln, die schon in Kürze von Elon Musk höchstpersönlich beim "Tag der Batterie" verkündet werden sollen. Eine Revolution sozusagen. Fans und Medien sind gespannt - aber auch die Konkurrenz ist es. Wohin diese gerade steuert, scheint durch die Corona-Krise noch etwas ungewisser geworden zu sein. Absatzrückgänge setzen den Autoherstellern generell zu. Das Banner der Elektromobilität wird weiterhin fest nach oben gehalten.

Vor dem Hintergrund einer sich immer weiter anbahnenden Klima-Krise, die bereits erste gravierende Ausformungen annimmt, ist auch nichts dagegen einzuwenden. Nach Mobilitätslösungen abseits von reinem Benziner oder Diesel muss gesucht werden. Doch an der Ausführung hapert es gewaltig. Es wirkt ganz so, als würden die Autobauer neben dem konkurrierenden E-Auto-Primus Tesla geradezu blindlings an die Angelegenheit herantreten - ganz nach dem Motto: "Augen zu und durch." Am Ende wird sich schon was ergeben, was von Nutzen sein kann. Doch das ist der falsche Weg, denn er kostet Arbeitsplätze - ja sogar Produktionsstandorte, die zur Sicherung der heimischen Wirtschaft benötigt werden.

Mit spontanem Aktionismus sollte deshalb sehr vorsichtig umgegangen werden - das lehrt uns die aktuelle Situation. Tausende arme Seelen, die schlussendlich ohne einen Arbeitsplatz in der Autobranche dastehen, sind die Folge. Nun warten wir alle auf Elon's "wahnsinnige" Entwicklungen, die in mehreren Twitter-Meldungen bereits großspurig angepriesen wurden. Vielleicht katapultieren sie die E-Mobilität in ungeahnte Höhen und verhelfen ihr zum erhofften Durchbruch, auf den auch Autoriesen wie VW, BMW oder Daimler setzen.

Aus seiner Strategie macht Musk kein Geheimnis: Er wird auch weiterhin von anderen Herstellern Batterien für seine Fahrzeuge zukaufen. Doch um den steigenden Bedarf decken zu können, möchte er auch selbst produzieren. Dazu lässt er nahe Berlin sogar eine Riesenfabrik entstehen. Nein, Elon Musk ist sicher kein "Messias der Elektromobilität", auch wenn er vor allem von eigenen Landsleuten gerne so hochgehalten wird. Doch selbst wenn die erhoffte "Revolution" in der Batterietechnologie jetzt noch ausbleibt und er sich wieder einmal in leere Worthülsen verstrickt hat, dann versteht es der CEO aus Kalifornien wenigstens, Wachstum zu schaffen, statt dieses krampfhaft zu zerstören und sich in eiserne Sparprogramme zu verstricken - und das vor dem Hintergrund der wachsenden Elektromobilität.