Morning Briefing : ADAC verzeichnet historisch wenig Verkehr an den Osterfeiertagen - Neue Autobahn-Anschlussstelle für Tesla-Fabrik in Planung - VDA-Chefin warnt vor nationalen Alleingängen

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ADAC verzeichnet historisch wenig Verkehr an den Osterfeiertagen

An den Ostertagen haben sich die meisten Menschen an die Beschränkungen gehalten, die sich aus der Corona-Krise ergeben. In der Folge sind Staus und stockender Verkehr nahezu ausgeblieben - anders als in vergangenen Jahren, in denen der Osterreiseverkehr regelmäßig zu Höchstständen bei den Staus führt. So zählte der Gründonnerstag 2019 mit 3400 Staus zu den zehn staureichsten Tagen des gesamten Jahres. Auch am Karfreitag waren die Autobahnen 2019 noch stark ausgelastet. Nun verzeichnete der ADAC dagegen an einzelnen Osterfeiertagen weniger Verkehr als an jedem anderen Tag des gesamten vergangenen Jahres. Konkret wurden am Gründonnerstag 628 Staus gezählt, am Karfreitag und Ostersamstag noch 68 beziehungsweise 62. Am Ostersonntag wurden nur 38 Staus verzeichnet und am Ostermontag der bisherige Tiefstand von nur 32 erreicht. Damit wurde der geringste Wert des vergangenen Jahres, der am 24. Dezember mit 81 Staus gezählt wurde, deutlich unterschritten.

Neue Autobahn-Anschlussstelle für Tesla-Fabrik in Planung

Die in Grünheide bei Berlin entstehende Fabrik des Elektroautobauers Tesla sind verbesserte Verkehrsanbindungen geplant. Kurzfristig solle es eine vorübergehende Anschlussstelle an die Autobahn 10 als Werkszufahrt geben, die Tesla finanziere, teilte das Brandenburger Verkehrsministerium in einer Antwort auf eine Anfrage aus der Landtagsfraktion der Freien Wähler mit. Mittelfristig sei eine neue Autobahn-Anschlussstelle Freienbrink Nord vorgesehen, die mit öffentlichen Mitteln finanziert werden solle. Darüber hinaus plane Tesla auf dem Betriebsgelände Schienengüter- und Logistikanlagen. Tesla will in Grünheide vom Sommer 2021 an rund 500.000 Elektro-Autos im Jahr bauen. Die komplette umweltrechtliche Genehmigung für den Bau der ersten europäischen Fabrik steht noch aus. Tesla hat aber auf eigenes Risiko einen Teil der Fläche gerodet und den Boden planiert.

VDA-Chefin warnt vor nationalen Alleingängen

Der Wiederhochlauf ist eine sehr empfindliche Phase. Die Chefin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat in der Corona-Krise vor nationalen Alleingängen beim Neustart der Industrieproduktion gewarnt. "Die Lieferketten in der Automobilindustrie sind komplex und grenzüberschreitend", teilte Müller der Deutschen Presse-Agentur mit. "Es muss gewährleistet sein, dass Produktion und Logistik abgestimmt wieder anlaufen können." Die Branche brauche offene Grenzen und ein "europaweit abgestimmtes Vorgehen auch zur Wiederaufnahme der Produktion". Auch im Inland sollten sich Bund und Länder auf ein einheitliches Vorgehen einigen. "Das betrifft auch die Öffnung von Händlerbetrieben, den Verkauf von Neuwagen ebenso wie die Öffnung von Zulassungsbehörden", sagte Müller.