Morning Briefing : Ab Oktober werden CO2-starke Autos teurer - E-Mobilitätsförderung war im Juli gefragt - Ford fährt Produktion in deutschen Werken hoch

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Ab Oktober werden CO2-starke Autos teurer

Bis Anfang Oktober haben Neuwagenkäufer noch "Schonfrist". Dann wird die motorbezogene Versicherungssteuer neu berechnet. PS-starke Neuwagen mit hohen CO2-Emissionen werden dann teurer, sparsame Mittelklasseautos günstiger. Will man jetzt ein Auto kaufen, sollte man sich sein Wunschmodell durchkalkulieren und schauen, ob man nicht besser gleich zuschlägt oder erst abwartet. "Bei einem Ausstoß von bis zu 140 Gramm CO2 pro Kilometer fällt die Steuer nach der neuen Berechnungsmethode in jedem Fall geringer aus", sagt Reinhold Baudisch, Geschäftsführer des Onlineportals "Durchblicker". "Es lohnt sich hier also, mit einer Neuzulassung eines CO2-ärmeren Fahrzeugs bis zum 1. Oktober zu warten.

Außerdem kommt man auch ohne den sogenannten Unterjährigkeitszuschlag weg. Ein solcher Zuschlag wird derzeit noch fällig, wenn die Steuer in Teilbeträgen gezahlt wird. Zusammen ergibt sich also ein erhebliches Sparpotenzial." Bei einem Fahrzeug mit einem CO2-Ausstoß von über 170 Gramm CO2 pro Kilometer ist es günstiger, noch vor Oktober zu kaufen und anzumelden. Die hohen Emissionen werden steuerlich bis dahin noch nicht berücksichtigt. Die Abgabe orientiert sich künftig nicht mehr allein an der Leistung des Motors, sondern berücksichtigt auch die Höhe der CO2-Emissionen. So sollen mehr verbrauchsärmere Fahrzeuge gekauft werden - Stichwort: "Klimaschutz".

E-Mobilitätsförderung war im Juli gefragt

Die seit Juli erhöhte E-Mobilitätsförderung war im vergangenen Monat heiß begehrt. Laut Angaben des Umweltministeriums vom Donnerstag wurde die Prämie für ein E-Fahrzeug im Juli fast 1.925 Mal beantragt. In den Vormonaten - also von Jänner bis Juni - habe es insgesamt 5.498 Registrierungen gegeben, also durchschnittlich etwas mehr als 900 pro Monat. Seit Beginn der E-Mobilitätsförderung Anfang 2019 habe es insgesamt 14.207 Einreichungen gegeben. Ein Antrag auf Förderung ist noch bis Ende des Jahres beziehungsweise solange das Budget reicht möglich. Veranschlagt waren für die beiden Jahre 2019/2020 insgesamt 93 Millionen Euro. Davon sind mittlerweile noch 9,76 Millionen Euro für die E-Mobilitätsförderung für Private verfügbar. Für die Förderung für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine sind noch 6,16 Millionen Euro übrig. Das Budget für 2020 war mit 20 Millionen Euro veranschlagt.

Ford fährt Produktion in deutschen Werken hoch

In den deutschen Ford-Werken in Köln und Saarlouis läuft heute nach fast sechswöchigen Werksferien die Produktion wieder an. Wegen der gestiegenen Zahl der Neubestellungen könne die Fertigung der Modelle Fiesta und Focus von Beginn an im Zwei-Schicht-Betrieb erfolgen, heißt es beim Autobauer. Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen und von Gewerbekunden liege bereits wieder auf Vorjahresniveau. Ford hatte wie alle Autobauer im ersten Halbjahr im Zuge der Corona-Krise einen kräftigen Absatzeinbruch verzeichnet. Von Januar bis Juni gab es lediglich gut 84.000 Pkw-Neuzulassungen.

Das bedeutet ein Minus von 41,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Seit Juni gehen die Zahlen aber wieder nach oben. Um eine reibungslosen Wiederbeginn zu gewährleisten, gelten auf den Werksgeländen strikte Sicherheitsmaßnahmen. Unter anderem werden bei allen Beschäftigten Temperaturmessungen vorgenommen. Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten können kostenlos einen Covid-19-Abstrichtest machen, um sich von der zweiwöchigen Quarantänepflicht befreien zu lassen.