Elektromobiliät : Mehr Audi-Ladestationen fürs Premiumladen
Die Zahlen sprechen für sich: Rund 3.100 Ladevorgänge registrierte Audi während der Pilotphase von Januar bis Ende April 2022 am Nürnberger Standort. Im Schnitt sind das 24 Ladevorgänge mit rund 800 kWh pro Tag. Dabei wartet das Audi Charging Hub mit sechs reservierbaren Schnellladestationen auf. Rund 60 Prozent der Ladevorgänge beim Audi Charging Hub in Nürnberg erfolgten durch wiederkehrende Kunden. Nach Nürnberg eröffnet in der zweiten Jahreshälfte in zentraler Lage eine Test-Ladestation des Audi Charging Hubs in Zürich, gefolgt von Standorten in Salzburg und Berlin.
Ladecubes liefern Energie
Sogenannte Ladecubes dienen in Nürnberg und dann auch an allen künftigen Audi Charging Hub als Energiespeicher. Die flexiblen Containerwürfel lassen sich kurzfristig auf bestehenden Flächen auf- und wieder abbauen und bieten je Einheit zwei Schnellladepunkte. Als Stromspeicher fungieren gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien – sogenannte Second-Life-Batterien, die aus zerlegten Erprobungsfahrzeugen von Audi stammen. Der Audi Charging Hub bringt so eine nachhaltige Schnellladeinfrastruktur über die Batteriespeicherlösung dorthin, wo das Stromnetz dafür nicht ausreichen würde, um sechs HPC-Ladepunkte mit bis zu 320 Kilowatt zu betreiben.
Dank des 2,45 Megawattstunden großen Zwischenspeichers benötigt der gesamte Standort in Nürnberg lediglich einen 200-Kilowatt-Anschluss an das Niederspannungsnetz, um die Speichermodule kontinuierlich zu füllen. Dennoch lassen sich gleichzeitig bis zu sechs E-Autos mit rund einem Megawatt Leistung aufladen. Ein Grünstrom-Vertrag stellt sicher, dass ausschließlich Strom aus nachhaltigen Quellen zum Einsatz kommt. Photovoltaikmodule auf dem Dach liefern zusätzlich bis zu 30 Kilowatt grüne Energie
Modifizierter Schwenkarm
Nach Zürich plant Audi für die zweite Jahreshälfte 2022 weitere Standorte des Audi Charging Hub. Dann werden in Berlin und Salzburg zwei kompakte Versionen analog der Anlage in Zürich entstehen. Wesentlicher Bestandteil des variablen und kompakten Konzepts ist der im Vergleich zu Nürnberg nochmals modifizierte Schwenkarm, mit dem sich die Autos über die gesamte Breite der einzelnen Stellflächen barrierefrei mit bis zu 320 Kilowatt laden lassen. Drei weitere Standorte in deutschen Metropolen sollen 2023 dazu beitragen, den gestiegenen Ladebedarf vor allem in urbanen Räumen zu decken. Darüber hinaus will Audi in deutschen Städten bis Mitte 2024 weitere Hubs eröffnen. Dafür sind die Vier Ringe noch auf der Suche nach attraktiven Standorten und Standortpartnern. Für den weiteren Rollout des Konzepts sind dann insbesondere zentrumsnahe Standorte, idealerweise mit befestigten Flächen und Services vor Ort, gesucht.