Neuvorstellung : Erfolgsmodell Reloaded
Schon damals nahm er eine Vorreiterrolle ein, immerhin war er das erste Modell des Herstellers, das ausschließlich mit elektrifizierten Antrieben angeboten wurde. Wie schon bisher gewohnt, gibt es auch die neue Generation sowohl als Plug-in- und Vollhybrid als auch als rein elektrische Version. Letzterer wurde zudem gleich eine Namensänderung verpasst – aus e-Niro wurde der Niro EV.
Viel drin und dran
Der Niro ist gewachsen – um 65 mm in der Länge und 20 mm in der Breite. Folglich dürfen sich auch die Insassen nun über noch mehr Bewegungsfreiheit freuen. Sowie mehr Platz für das Gepäck im Schlepptau. Ist natürlich lange noch nicht alles. Kia hat es sich auch zum Ziel gesetzt, bei der Auswahl der Materialien nachhaltig zu agieren. Als Beispiel sei der Dachhimmel herangezogen, der überwiegend aus recycelten Papierfasern besteht. Für die Ledernachbildung der Sitzbezüge wiederum wird das Material aus Eukalyptusblättern verarbeitet. Um nur einige wenige zu nennen. Bei aller Nachhaltigkeit wurde ebenso großes Augenmerk auf die Ausstattung gelegt, die Kia-typisch mehr als reichhaltig ausfällt. Genauso wie die Anzahl der Assistenzsysteme. Ist ein Navigationssystem an Bord, kommt bei den beiden Hybriden eine weitere Neuerung zum Einsatz – der intelligente „Greenzone Drive Mode“. Heißt, dass das Antriebssystem in bestimmten Situationen wie in Umweltzonen in Wohngebieten automatisch auf reinen Elektroantrieb umschaltet. Und: auf Wunsch ist unter anderem ein Remote-Parkassistent für ferngesteuertes Ein- und Ausparken zu haben. Für die Technikfans unter uns.
Antrieb der Sonderklasse
Wie bereits erwähnt, sorgen drei unterschiedliche Aggregate für ein mehr als zügiges Vorwärtskommen. Beide Hybridversionen sind mit einem 1,6-Liter-Benziner mit 105 PS ausgerüstet, kombiniert mit verschiedenen Elektromotoren sowie einem Doppelkupplungsgetriebe. Die Hybridvariante bietet eine Gesamtleistung von 141 PS. Beim Plug-in-Hybriden sorgen eine 62 kW-E-Maschine mit 84,3 PS und eine 11,1 kWh Batterie für einen starken Antritt. Die Gesamtsystemleistung liegt bei beachtlichen 183 PS. Rein elektrisch kann er auf bis zu 134 km/h beschleunigt werden, bis zu 65–84 km reicht die Ladung. Eine ganz andere Reichweite bietet der Niro EV, diese liegt nämlich im Stadtverkehr bei rund 604 km, im kombinierten Zyklus bei 460 km. Hinsichtlich der Ladung kann diese an einer Schnellladestation in 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent gesteigert werden, ein wesentlicher Punkt bei einem Elektrofahrzeug. Lädt man mit Wechselstrom mit 400 Volt / 10,5 kW, dauert der Vorgang sechs Stunden und 20 Minuten von 10 auf 100 Prozent. Nicht zu vergessen besteht weiters die Möglichkeit, den Niro EV selbst als „Ladestation“ zu verwenden. Durch die sogenannte „Vehicle to Device“ Funktion können Laptop, Fernseher & Co mit Strom betankt werden. Sogar ein E-Bike ist möglich. Wie schon bekannt, haben Kia-Fahrer Zugang zum Schnellladenetzwerk Ionity, welches an Autobahnen in 24 europäischen Ländern ein Ladenetzwerk mit mehr als 400 Stationen mit über 1.600 Hochleistungsladepunkten bietet. Darüber hinaus stehen durch die Partnerschaft mit Digital Charging Solutions europaweit mehr als 350.000 öffentliche Ladestationen zur Verfügung. 12.000 davon übrigens in Österreich. Wir nähern uns also einer praxistauglichen Verwendbarkeit von elektrifizierten Fahrzeugen. Die ersten Testkilometer hinterließen jedenfalls ausschließlich positive Eindrücke. Wir freuen uns auf ein intensiveres Kennenlernen. Zu haben sind die guten Stücke ab € 29.540,– für den Hybrid, € 36.590,– für den Plug-in-Hybrid und € 43.640,– für den Niro EV.