Besitzmodell : Auto-Abo kommt für jeden Dritten in Frage
Ein Auto abonnieren, statt es zu kaufen – das können sich in Deutschland immer mehr Autofahrende vorstellen. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage unter 1.001 Autohaltern, die das Marktforschungsinstitut Innofact im September im Auftrag von AutoScout24 durchgeführt hat. Demnach kommt ein Auto-Abo als Alternative zum klassischen Autokauf für jeden dritten Autobesitzer in Frage. Aus der Umfrage geht zudem hervor, was den Autohaltern besonders wichtig wäre, wenn sie sich für ein Auto-Abo entschieden. Vor allem günstige Monatsraten sind demnach von Bedeutung, aber auch eine problemlose Rückgabe des Fahrzeugs und die Übernahme der Wartung des Autos durch den Anbieter.
Ein Auto mit allen Services abonnieren statt es als Eigentum zu besitzen – das ist die Idee des Auto-Abos. Hierbei wird das entsprechende Fahrzeug in der Regel für Zeiträume von sechs Monaten bis zu zwei Jahren zur Verfügung gestellt und anschließend wieder zurückgegeben. Ein Auto-Abo funktioniert dabei wie ein All-inclusive-Tarif, denn je nach Vertrag sind die meisten Nebenkosten mit der Rate bereits abgedeckt. Die Abonnentinnen müssen neben den Monatsraten somit lediglich den Sprit bzw. den Strom zusätzlich bezahlen.
Laut aktueller AutoScout24-Umfrage kommt ein solches Rundum-Sorglos-Paket bei den Autofahrenden gut an: Auch wenn die Mehrheit mit 66 Prozent lieber am klassischen Besitzmodell festhalten will – 34 Prozent der Befragten sind aufgeschlossen und geben an, dass ein Auto-Abo für sie in Frage käme bzw. dass sie bereits ein Auto-Abo nutzen. Vor allem für männliche und jüngere Fahrende ist das Auto-Abo eine Option. So kommt es für 38 Prozent der Männer in Frage, aber nur für 30 Prozent der Frauen. Und während die Idee des Auto-Abos 38 Prozent der Fahrenden bis 49 Jahren begeistert, können sich nur 28 Prozent der Autohalter ab 50 vorstellen, ein Auto nicht als Eigentum in der Garage stehen zu haben.
Geringe Gebühren und "All-inclusive"-Pakete
Doch welche Aspekte spielen aus Sicht der Verbraucher die entscheidende Rolle, wenn es um den Abschluss eines Auto-Abos geht? Das wollte AutoScout24 speziell von dem Drittel der Befragten wissen, für die ein Auto-Abo generell in Frage kommt. Ergebnis: Vor allem das Finanzielle ist den Aufgeschlossenen wichtig. So legen 70 Prozent Wert auf günstige Monatsraten; und zwei Drittel (65 Prozent) wünschen sich, dass die Rückgabe des Fahrzeugs reibungslos funktioniert und dass hierbei keine weiteren Kosten anfallen. Auch andere Punkte betreffen finanzielle Aspekte beziehungsweise die Kostentransparenz. So wünschen sich 62 Prozent, dass die Versicherung schon im Abo-Paket enthalten ist, während 53 Prozent möchten, dass die Kfz-Steuer inkludiert ist.
Anbieter sollten Wartung und TÜV übernehmen
Aber auch viele weitere Services, die ein Auto-Abo je nach Paket enthält, spielen eine herausragende Rolle für die potenziellen Kund:innen. So legen 64 Prozent der Auto-Abo-Interessierten Wert darauf, dass sie sich nicht selbst um die Wartung des Fahrzeugs kümmern müssen; 55 Prozent wollen, dass ihnen die Fahrt zum TÜV abgenommen wird und 45 Prozent möchten, dass der Reifenwechsel vom Anbieter übernommen wird. Immerhin für jeden Zweiten (51 Prozent) von Bedeutung: Dass das neue Fahrzeug bereits zugelassen geliefert wird. Trotz der aktuellen Lieferengpässe bei Neuwagen, ist eine schnelle Lieferzeit des abonnierten Fahrzeugs nur für jeden Dritten (33 Prozent) von Belang. Wichtiger sind andere vertragliche Details. So ist es für 55 Prozent entscheidend, dass die Laufzeiten flexibel gestaltet werden können. Und 46 Prozent achten bei einem Auto-Abo-Vertrag gezielt darauf, dass möglichst viele inklusive Kilometer mit dabei sind.