Vollelektrischer Volvo : Volvo EX30 im Test

Prinzipiell ist der erste Eindruck ein sehr guter, vor allem, was das Design betrifft. Ein fescher Kerl, der sportlich rüberkommt und auch hinsichtlich seiner Fahrleistungen nicht enttäuscht.

Karosserie/Innenraum

Wie erwähnt, das Design passt auf jeden Fall. Es sind die Feinheiten – wie die rahmenlosen Außenspiegel –, die ihn ausmachen. Er ist übrigens das erste SUV der Marke im B-Segment. Was ihn kleiner anrollen lässt als seine Markenkollegen. Das tut allerdings dem Raumgefühl im Inneren keinen Abbruch. Zumindest im vorderen Bereich, der Fond gibt sich nicht ganz so großzügig. Auch die Materialauswahl kann sich Volvo-typisch sehen lassen, klarerweise dominieren hier auch schon recycelte und erneuerbare Materialien das Geschehen. Nachhaltig, aber sehr einladend.

Und dann geht es ans Erkunden. Denn ein Fahrer- oder Head-up Display beispielsweise sucht man vergebens, es gibt einzig ein Display in der Mitte. Und das ist dann auch die Schalt- und Waltzentrale, was mitunter ein wenig mühsam ist. Beispiel gefällig? Die Außenspiegel können nur über genau diesen Bildschirm eingestellt werden. Uhrzeit, Tempo, Temperatur & Co können ebenfalls nur dort abgelesen werden.

Und das lenkt einfach ab, da der Blick von der Straße abgewendet werden muss. Eigentlich nicht ganz der sonst so auf Sicherheit konzentrierten Marke gerecht werdend. Das erstaunt ein wenig und sollte vielleicht bei künftigen Modellen noch einmal überdacht werden. 3/4 Sternen

Motor/Getriebe

Unterwegs waren wir mit dem Hinterrad angetriebenen 272 PS starken Modell, mit einem für Elektrofahrzeuge typisch kräftigen Antritt. Das sorgt naturgemäß für einen angenehmen, flotten Vortrieb. Rekuperiert werden kann mit einer Stufe, die Reichweite wird mit 462 km angegeben. Geladen wird in 4 Stunden bei 11 kW und in rund 26 Minuten bei 175 kW (auf 80 Prozent). 3,5/4 Sternen

Fahrwerk/Bremsen

Ein an und für sich perfekt geeignetes Langstreckenauto – sieht man vom Aspekt der Reichweite ab –, mit einer komfortablen Straßenlage und einer ebensolchen Federung. Die Bremsen sind ideal auf die Leistung abgestimmt, da gibt es nichts zu meckern. Eine fein ansprechende Lenkung sowie das Handling prinzipiell runden das Bild positiv ab. 4/4 Sternen

Also, will man einen reinen Elektroboliden haben, warum nicht. Wie erwähnt, die Bedienung ist bisweilen sehr gewöhnungsbedürftig und spricht möglicherweise eher die junge Generation an. Sofern diese über die nötigen Geldmittel verfügt. In der von uns gefahrenen Version lag der Preis schon bei rund 51.200,-. Aber dafür war auch sehr viel Ausstattung verpackt.

Gesamtbewertung: 3,5/4 Sternen