Morning Briefing - 21.02.2019 : Zu viele Führungskräfte: Audi dreht an der Sparschraube - Groupe PSA baut weiteres Opel-Modell im Werk Poissy - Bericht: Neues Taxi-Gesetz offenbar fertig

Zu viele Führungskräfte: Audi dreht an der Sparschraube

Der deutsche Autobauer Audi will sein Management deutlich straffen. Das bekommen offenbar auch die Führungsetagen zu spüren, berichtet das "Handelsblatt". Es dürfte demnach jeden zehnten Führungsjob treffen. „Wir haben heute zu viele Führungskräfte an Bord“, sagte Audi-Chef Bram Schot im Interview mit dem deutschen „Handelsblatt“. Eine Ebene – also rund zehn Prozent der Leitung – „werden wir rausnehmen können“, kündigt Schot an. Das Kostenniveau sei zu hoch. Das Streichen von Führungspositionen soll ein Baustein eines Sanierungsplans werden, mit dem Schot die VW-Tochter aus der Krise führen will. Bis 2022 will der Autobauer insgesamt 15 Milliarden Euro an Kosten einsparen. Neben einem Stellenabbau soll auch die Modellpalette durchforstet werden und jede dritte Motorenvariante gestrichen werden. Wachsen will Audi durch eine schnellere Einführung von Elektroautos und ein verstärktes Engagement in China. Unternehmenskreisen zufolge ist ein eigenes China-Vorstandsressort geplant.

PSA-Gruppe baut weiteres Modell im Werk Poissy

Ein neuer Opel/Vauxhall SUV im B-Segment soll es sein, den die PSA-Gruppe im Werk Poissy vom Band laufen lassen will. Die neuen dort gefertigten Produktionslinien - darunter auch der DS 3 Crossback - soll in diesem Jahr sowohl mit Elektro- als auch Verbrennungsmotor auf den Markt kommen. Die Fertigung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und batterieelektrischen Fahrzeugen auf Basis der CMP-Plattform sowie von Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Basis der EMP2-Plattform soll mehr Flexibilität schaffen. „Wir liegen genau im Plan, was unser Ziel angeht, ab 2019 alle neuen Fahrzeuge in einer elektrifizierten Version und ab 2025 die gesamte Modellpalette unserer fünf Marken als elektrische oder Plug-in-Hybridversion anzubieten", sagte Yann Vincent, Executive Vice President Manufacturing & Supply Chain.

Bericht: Neues Taxi-Gesetz offenbar fertig

Für Nutzer des Fahrtendienstes Uber könnte es demnächst teurer werden. Das sieht zumindest ein Neues Taxi-Gesetz vor, das Mietwägen und Taxis vereinheitlichen soll. Uber-Lenker müssten dann Taxiprüfungen machen und teurere Tarife verlangen. Noch im Frühjahr soll es in den Nationalrat kommen. Aufgrund von Uber sei der Umsatz laut Taxiinnung bis zu 40 Prozent eingebrochen. Derzeit gibt es im Taxigewerbe einen Fixpreis, bei Mietwägen, die für Uber gefahren sind, kann der Preis hingegen frei vereinbart werden. Ein Modell das Anklang bei seinen Kunden fand. "Da wurde ein Graubereich ausgenutzt. Unsere Stoßrichtung war, ein Einheitsgewerbe mit gleichen Bedingungen für alle zu schaffen und dementsprechend Gerechtigkeit“, erklärte Davor Sertic, Obmann in der Wiener Wirtschaftskammer für Transport und Verkehr. Im künftigen Einheitsgewerbe wird man bei Uber wohl nicht mehr günstiger fahren können: „Es wird einen Einheitstarif geben und keine Möglichkeit mehr, außerhalb dieses Tarifes zu arbeiten."