Morning Briefing - 07.12.2018 : ZF geht von einer Senkung der Mitarbeiterzahl durch E-Mobilität aus - Unfallforschung: Nur jeder Zweite blinkt richtig bei abknickenden Vorfahrtstraßen - Rückruf: Nissan muss weitere 150.000 Fahrzeuge zur Nachkontrolle schicken

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ZF geht von einer Senkung der Mitarbeiterzahl durch E-Mobilität aus

In Saarbrücken werden in den nächsten vier Jahren insgesamt 800 Millionen Euro in Produktionsanlagen und -systeme, die Infrastruktur sowie in sein Lieferantennetzwerk investiert. Mit diesen Investitionen soll der Standort für den Wandel von konventionellen hin zu elektrischen Pkw-Antrieben fit gemacht werden. „Der Anteil an Hybridgetrieben in der Produktion wird sich in den nächsten Jahren verzehnfachen – von fünf auf dann 50 Prozent“, sagt der Vorsitzende des Vorstands der ZF Friedrichshafen, Wolf-Henning Scheider. Der Anteil an Hybridgetrieben wird sich in den kommenden Jahren von derzeit fünf auf dann 50 Prozent erhöhen, schätzt das Unternehmen. Wenn die aktuell prognostizierte Entwicklung hin zu einer reinen Elektromobilität so fortschreitet, wie aktuell in etlichen Studien prognostiziert, wird der Absatz im Werk Saarbrücken jedoch langfristig sinken. Nach Jahren des Aufbaus wird damit auch die Mitarbeiterzahl sinken, gibt das Unternehmen an. „Diesen Wandel gilt es zu gestalten und zu moderieren“, sagt Stephan von Schuckmann, Leiter der Division Pkw-Antriebstechnik. „Die Tatsache, dass diese Effekte erst in einigen Jahren eintreten werden, gibt uns die Chance, uns bereits heute darauf vorzubereiten.“

Dekra-Unfallforschung: Nur jeder Zweite blinkt richtig bei abknickenden Vorfahrtstraßen

Wer mit dem Auto im Straßenverkehr unterwegs ist, muss - zum Beispiel beim Abbiegen - den Blinker setzen. Der "Fahrtrichtungsanzeiger", wie ihn die Straßenverkehrsordnung nennt, muss auch beim Fahrstreifenwechsel, im Kreisverkehr oder beim Anfahren vom Fahrbahnrand benutzt werden - und zwar, so die Vorschrift, "rechtzeitig und deutlich". Doch nur rund die Hälfte der Autofahrer in Deutschland hält sich an alle Blinker-Regeln. Das ist das Ergebnis einer Verkehrsbeobachtung der Dekra-Unfallforschung. Mehr als 5.500 Fahrzeuge haben die Dekra-Experten beobachtet - in Kreisverkehren, an abknickenden Vorfahrtstraßen, an Kreuzungen mit und ohne Abbiegestreifen sowie auf der Autobahn. Über alle Verkehrssituationen hinweg blinkten im Durchschnitt 50 Prozent aller Fahrerinnen und Fahrer richtig. Große Unterschiede gab es jedoch zwischen den einzelnen Situationen. So waren es im Kreisverkehr rund 53 Prozent, an Kreuzungen rund 56 Prozent und auf der Autobahn rund 67 Prozent, die richtig blinkten. Dagegen waren es an abknickenden Vorfahrtstraßen nur 22 Prozent. Bei der Verkehrsbeobachtung der Dekra Unfallforscher blinkten Frauen (53 Prozent) übrigens häufiger richtig als Männer (45 Prozent). Auffällig war auch, dass bei den Lkw-Fahrern der Anteil derer, die richtig blinkten, mit 62 Prozent deutlich höher lag als im Gesamt-Durchschnitt aller beobachteten Verkehrsteilnehmer.

Rückruf: Nissan muss weitere 150.000 Fahrzeuge zur Nachkontrolle schicken

Nissan Motor ordnet den Rückruf von weiteren 150.000 Fahrzeugen in Japan an. Der Grund sind unzureichende finale Kontrollen in zwei japanischen Werken. "Nissan hat neuerlich unterschiedliche Mängel gefunden, die möglicherweise zu falschen Beurteilungen geführt haben", äußerte sich der Autokonzern in einer Mitteilung. Die letzten "Non-Konformitäten" beträfen die Untersuchung von Bremsen, Lenkrad sowie die Fahrzeugstabilität und Geschwindigkeitsmessungen. Um einen Einzelfall handelt es sich nicht: Nissan fiel bereits im vergangenen Jahr mit unsachgemäßen finalen Kontrollen auf. Darüber gab Nissan im Juli bekannt, dass die Fahrzeugtests bei CO2-Ausstoß und Kraftstoffverbrauch in vielen Werken in Japan nicht den erforderlichen Standards entsprachen. Seit Oktober letzten Jahres hat Nissan mehr als eine Million Fahrzeuge in Japan wegen unsachgemäßer Kontrollen zurückgerufen.