In der Dimension 205/55 R16 H zeigt sich ein ähnliches Bild. „Auch hier sind Continental und Dunlop ganz vorne, dazu kommt der Goodyear UltraGrip 9“, hält Stix fest. „Die Eigenschaften dieses Trios sind sehr ausgewogen und unterscheiden sich nur in Nuancen.“ Das breite Mittelfeld, bestehend aus elf Modellen, wird vom Kleber Krisalp HP 3 angeführt und beinhaltet auch bekannte Namen wie Michelin, Bridgestone und Pirelli. „Der Cinturato Winter von Pirelli schafft es übrigens – genau wie der Giti Winter W1 – nur ganz knapp ins Mittelfeld. Beide überzeugen zwar auf Schnee, haben im Gegenzug aber Schwächen auf trockener Fahrbahn“, so der Reifenexperte.
Semperit, schon in der kleineren Dimension im hinteren Feld zu finden, ist auch bei den 205ern schwach: Der Speed-Grip 3 ist auf trockener Fahrbahn nicht überzeugend. Schlusslicht ist mit dem Laufenn I FIT LW31 ein Reifen der relativ neuen Zweitmarke von Hankook. „Leider fällt das Debüt alles andere als gut aus – die sehr schwache Leistung auf nasser Fahrbahn lässt keine bessere Bewertung zu. Da hilft auch der sehr geringe Verschleiß nichts“, merkt Stix an.
Der ARBÖ testete im finnischen Saariselkä, etwa 250 Kilometer nördlich des Polarkreises. Und dabei zeigt sich ein besonders erfreuliches Ergebnis: Mit winterlichen Fahrbahnverhältnissen können mittlerweile alle umgehen. Selbst der günstigste Reifen im Feld, der Kenda Wintergen 2 kann nicht nur mithalten, sondern sogar das Kapitel „Sicherheit Winter“ gewinnen und mit 67 Punkten erfahrene Winterreifen-Spezialisten hinter sich lassen. Selbst der Continental-Reifen erreicht in dieser Kategorie mit 66 Punkten weniger als der chinesische Pneu.