Morning Briefing : Wien will die Autos aus der Wiener Innenstadt aussperren - PSA-FCA-Fusion​​​​​​​: EU-Kommission leitet Prüfverfahren ein - Bis 2040 könnte jeder zweite Job im Kfz-Handel wegfallen

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Wien will die Autos aus der Wiener Innenstadt aussperren

Die Wiener Innenstadt soll autofrei werden und ein generelles Einfahrverbot für Kraftfahrzeuge mit bestimmten Ausnahmen erhalten - etwa für Anrainer. Das gab gestern Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) und Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) in Form eines neuen Verkehrskonzepts bekannt. Vollkommen überrascht von den Plänen des grünen Koalitionspartners war Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der laut eigener Aussage nicht gegen den Willen der Wiener handeln will. Laut Markus Raab, Chef der für Verkehrsangelegenheiten zuständigen MA 46, könnte die Regelung bei Einhaltung der kürzestmöglichen Fristen schon ab August wirksam werden. Fix sei das aber noch nicht.

PSA-FCA-Fusion: EU-Kommission leitet Prüfverfahren ein

Unter Dach und Fach scheint auch die Fusion der beiden Autokonzerne PSA und FCA nicht zu sein. Im Gegenteil: Der Megafusion von Fiat Chrysler mit Opel-Mutter PSA wird vorerst der Wind aus den Segeln genommen. Die EU-Kommission hat Bedenken und leitete deshalb am Mittwoch eine vertiefte Prüfung des Falls ein, die sich bis 22. Oktober hinziehen könnte. Hintergrund ist die Befürchtung, dass der Zusammenschluss der beiden Fahrzeughersteller den Wettbewerb auf dem Markt für Lieferwagen einschränken könnte. Die Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler hatten ihre Fusion bereits im Dezember beschlossen, dadurch soll der viertgrößte Autohersteller der Welt entstehen.

Bis 2040 könnte jeder zweite Job im Kfz-Handel wegfallen

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Wertschöpfung in der Automobilbranche, die im Auftrag des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums erstellt wurde. Für das Ministerium haben IPE, ika, fka und Roland Berger untersucht, wie Elektrifizierung und Automatisierung sich in der Automobilbranche auswirken werden. Von den heute etwa 640.000 Arbeitsplätzen in Automobilhandel und Aftermarket werden bis 2030 zwischen 20 und 24 Prozent verlorengehen. Bis 2040 wird der Rückgang 39 bis 48 Prozent betragen. Bis 2050 könnten sogar knapp zwei Drittel der heutigen Jobs von heute wegfallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Wertschöpfung in der Automobilbranche, die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt wurde.