Keine Verletzten. Ein wenig Blechschaden. Ein Unfall wie tausende andere. Eigentlich war an dem Unfallbericht der kalifornischen Verkehrsbehörde vom 24. August überhaupt nichts auffällig. Bis auf eine Kleinigkeit: als Wageninhaber des involvierten Fahrzeugs wurde "Apple Inc." genannt, jener US-Konzern also, der mit einer Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar das derzeit wertvollste Unternehmen der Welt ist.
Tatsächlich birgt das lapidare Formular Sprengstoff für die Autobranche, denn es beweist: Apple arbeitet tatsächlich an einem autonomen Fahrzeug. Solche Gerüchte hatte es schon 2015 gegeben, doch bestätigt wurden sie nie und Bilder eines solchen Autos fanden auch nicht den Weg in die Öffentlichkeit. Doch nachdem nun der Fahrer eines Elektroautos - in dem Fall eines Nissan Leaf - mit einem eigentlich ebenso unauffälligen SUV von Lexus kollidiert war, während der Lexus darauf wartete, sich in Sunnyvale auf einer Straße einzuordnen, ist klar: der Lexus war Teil des so genannten "Titan"-Programms, in dem bei Apple autonome Fahrzeuge entwickelt werden. Insgesamt mehr als 60 solcher Fahrzeuge sollen derzeit in Kalifornien unterwegs sein.
Apple hat sich bisher mit Informationen über das Projekt zurückgehalten, Apple-Chef Tim Cook hatte es nur einmal im Vorjahr gegenüber Bloomberg kurz erwähnt.