Morning Briefing - 29.03.2019 : VWN investiert 1,8 Milliarden und arbeitet mit Ford zusammen - Audi: Betriebsrat will Garantien zur Absicherung der Heimatstandorte - Volvo Cars baut neue Autolackiererei am Werk Torslanda
VWN investiert 1,8 Milliarden und arbeitet mit Ford zusammen
Neben der VW-Autosparte wurde nun auch das weitere Vorgehen der Nutzfahrzeugsparte VWN präsentiert. Demnach wird VWN einen Milliardenbetrag in neue Produkte, Umbau der Werke und neue Geschäftsmodelle investieren. Zu diesem Zweck wird die konzernweite Entwicklung für das autonome Fahren in Hannover gebündelt. Für den Aufbau von neuen Mobilitätsdiensten nutzt VWN zudem das Know-how von MOIA. Die Volkswagen Tochter startet nach erfolgreichen Tests in Hannover jetzt den Betrieb in Hamburg mit vollelektrischen Shuttle-Bussen auf Crafter-Basis. Zusätzlich soll Zusammenarbeit mit dem neuen Kooperationspartner Ford die Wettbewerbsposition von VWN zusätzlich stärken. Die ersten Verträge seien bereits abgeschlossen, darunter der „Entwicklungsvertrag Pickup“ für die Nachfolge des Amarok. Perspektivisch ergeben sich weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit: zum Beispiel bei zusätzlichen Fahrzeugprojekten, beim autonomen Fahren oder bei der gemeinsamen Nutzung. VWN hat im Geschäftsjahr 2018 unter schwierigen Rahmenbedingungen das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte erzielt. Die Umsatzerlöse lagen mit 11,9 Milliarden Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Das Operative Ergebnis ging leicht auf 780 Millionen Euro zurück, nach 853 Millionen Euro im Vorjahr. Belastend wirkten höhere Vorleistungen für neue Produkte, negative Wechselkurseffekte und die Auswirkungen des neuen Testverfahrens WLTP.
Audi: Betriebsrat will Garantien zur Absicherung der Heimatstandorte
Rainer Schirmer, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender am Audi-Standort Neckarsulm, hat am Donnerstag auf der Betriebsversammlung zu Sachlichkeit aufgerufen. Konkret geht es darum, Garantien zu schaffen, dass die Auslastung der Audi-Werke und deren Absicherung in Deutschland gewährleistet sind. Von geplanten Sparmaßnahmen solle sich die Belegschaft nicht verunsichern lassen, sagte Rainer Schirmer, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender am Audi-Standort Neckarsulm. Bevor wir bereit sind, den Gürtel enger zu schnallen, müssen erst mal die Fakten auf den Tisch“, betonte Schirmer vor über 3.200 "Audianern". „Unsere aktuelle Misere ist nicht von den Beschäftigten verursacht, sondern dadurch, dass die Unternehmensleitung ein klares Konzept aus den Augen verloren hat“, sagte Schirmer. Eine neue Strategie des Vorstands müsse neben dem Wort „Sparen“ auch die Worte „Investition“ und „Unternehmensbeitrag“ beinhalten. Das gelte vor allem für die deutschen Standorte. Ein Vertrag ist ein Vertrag und dieser ist ernst zu nehmen“, sagte Schirmer in Richtung des Vorstands. Bisher fehle es an verhandelbaren Sachständen und klaren Vorstellungen zur Rolle der deutschen Audi-Standorte. Vielmehr deuteten die strategischen Prioritäten des Vorstands derzeit darauf hin, dass die Zukunft von Audi in China liegen solle.
Volvo Cars baut neue Autolackiererei am Werk Torslanda
Am Volvo Werksstandort Torslanda wird eine neue Autolackiererei mit besserer Ökobilanz entstehen. Das gab der Automobilhersteller nun bekannt. Die Emissionen sollen um mindestens ein Drittel reduziert werden. Dabei handelt es sich nicht um das erste Projekt von Volvo, dass auf eine Reduktion des Emissionsausstoßes abzielt. 2018 wurde in der Fabrik im belgischen Gent ein Solarpaneel installiert, das Motorenwerk in Skövde wurde komplett klimaneutral eingerichtet. Die Bauarbeiten am Werk Torslanda werden 2020 starten. Das Werk ist das größte des schwedischen Automobilherstellers, wenn es um das Produktionsvolumen geht. Angaben zufolge wurden dort im vorigen Jahr 291,000 Fahrzeuge gebaut, insgesamt sind rund 6.500 Angestellte beschäftigt. Die Einführung einer neuen Autolackiererei wird für mehr Effizienz entlang des Produktionsprozesses der neuen Fahrzeuge sorgen, die auf der weiterentwickelten SPA2-Architektur basieren. "Wir haben die Lackiererei als einen Bereich identifiziert, in dem wir eine signifikante Einsparung des Energieverbrauchs und des Ausstoßes von Emissionen erwirken können", sagt Javier Varela, Senior Vice President Manufacturing and Logistics bei Volvo Cars.