Morning Briefing - 29.10.2018 : VW übernimmt sämtliche Anteile von MAN Energy Solutions und Renk - Brexit-Sorgen lassen britische Autoproduktion einbrechen - Zwei der besten Mazda-Techniker Europas kommen aus Österreich
VW übernimmt sämtliche Anteile von MAN Energy Solutions und Renk
Der VW-Konzern setzt seine Umstrukturierungspläne in die Tat um. Der Wolfsburger Automobilkonzern kauft den Augsburger Großmotorenhersteller MAN Energy Solutions und den Getriebehersteller Renk - beide bereits Teil der VW-Tochter MAN. Darauf einigten sich die jeweiligen Gremien vergangene Woche. Der Kaufpreis soll bei rund zwei Milliarden Euro liegen. Die rund 5000 Augsburger Beschäftigten von MAN Energy Solutions und Renk sollen im VW-Konzern bleiben, heißt es von dem Augsburger Nutzfahrzeughersteller. Hinter der Kaufentscheidung steckt eine Strategie, die VW bereits im Frühjahr bekannt gegeben hatte: Der Konzern will seine LKW- und Bus-Sparte Traton mit den Marken Scania und MAN bündeln und anschließend börsenfähig machen. Traton soll zur Führungsgesellschaft eines reinen Bus- und Lkw-Konzerns werden. Die Maschinenbau-Töchter hingegen sollen direkt Wolfsburg unterstellt sein.
Brexit-Sorgen lassen britische Autoproduktion einbrechen
Die Unsicherheit vor dem Brexit und neue Abgasvorschriften haben die britische Autoproduktion im September einbrechen lassen. Nach Angaben des Branchenverbandes SMMT vom Donnerstag sank die Produktion um 16,8 Prozent auf 127.051 Fahrzeuge. Dabei ging die Inlandsnachfrage um 19 Prozent zurück, die Exporte fielen um 16,2 Prozent. Seit dem 1. September gelten auch in Großbritannien strengere Abgas-Testverfahren (WLTP), was bei den Herstellern zu Problemen bei der nötigen Zertifizierung sorgt. Die britische Automobilindustrie ist zudem besorgt, dass nach dem Brexit Zölle eingeführt werden könnten, falls London und die EU keinen Austrittsvertrag abschließen. "Es war ein turbulentes Jahr und die Branche braucht Stabilität, die angesichts der fehlenden Ergebnisse der Brexit-Verhandlungen schwer zu greifen ist", sagte SMMT-Chef Mike Hawes.
Zwei der besten Mazda-Techniker Europas kommen aus Österreich
Bei der Europameisterschaft der Mazda-Techniker in Rom konnten sich Thomas Hochleitner (von Mazda Gruber, Niederösterreich) und Martin Stoiber (Mazda Lietz, Oberösterreich) gegen Teams aus insgesamt 22 europäischen Ländern behaupten und sich den Mazda-EM-Titel vor Deutschland und Kroatien sichern. Bereits in den nationalen Vorausscheidungen im Frühjahr haben sich die beiden Technikexperten den Titel als Österreichs beste Mazda-Mechaniker geholt. Mit ihrem umfassenden theoretischen Fachwissen und der Schnelligkeit bei praktischen Problemlösungen haben sich die beiden österreichischen Top-Techniker nun den Weg ins Weltfinale nach Hiroshima, Japan geebnet. Im Herkunftsland der Automobilmarke findet im Frühjahr 2019 die MazTech-WM statt. Aus Europa nehmen vier Teams teil.