Morning Briefing : VW setzt ab morgen die Produktion in den Werken aus - BMW geht von signifikanten Gewinnrückgang aus - Auch Tesla muss Produktion wochenlang schließen

VW setzt ab morgen die Produktion in den Werken aus

Aktuell fahren alle großen Automobilhersteller ihre Produktion zurück oder legen ihre Werke komplett still. Nach Volkswagen setzt auch Daimler einen Großteil seiner Produktion in Europa wegen der Corona-Pandemie aus. Nach Fiat Chrysler kündigte am Montag der Opel-Mutterkonzern PSA an, seine europäischen Fabriken vorerst bis 27. März dicht zu machen. Volkswagen wird schon ab morgen die Werksproduktion einstellen, gab der Konzern gestern bekannt. Gestern hatte Volkswagen mitgeteilt, die Hauptmarke des Wolfsburger Konzerns wolle die Produktion in den europäischen Werken sukzessive herunterfahren und die Fertigung dann zwei Wochen aussetzen. In den deutschen Werken soll die Arbeit bereits am Donnerstagabend nach der Spätschicht weitgehend zum Erliegen kommen.

BMW geht von signifikanten Gewinnrückgang aus

Auch BMW fährt wegen der Coronavirus-Pandemie die Produktion herunter und erwartet im laufenden Jahr einen Rückgang von Absatz und Gewinn. “Der absehbaren Entwicklung der Nachfrage auf den weltweiten Automobilmärkten begegnet die BMW Group mit einer frühzeitigen Anpassung ihrer Produktion”, erklärte der Konzern am Mittwoch. Dafür solle auch Kurzarbeit genutzt werden. Der Autoabsatz dürfte im laufenden Jahr deutlich unter Vorjahresniveau liegen. BMW erwarte im Autogeschäft eine Ebit-Marge zwischen zwei und vier Prozent nach 4,9 Prozent im vergangenen Jahr.

Auch Tesla muss Produktion wochenlang schließen

Die Coronavirus-Pandemie zwingt auch den US-Elektroautopionier Tesla zum vorübergehenden Einstellen der Produktion, berichtet "Reuters". Die Behörden in Kalifornien verhängten für die ganze Region ab Dienstag eine dreiwöchige Ausgangssperre, nach der nur die notwendigsten Aktivitäten erlaubt sind. “Tesla ist nach der Gesundheitsanweisung des Alameda Counties kein wesentliches Geschäft”, sagte ein Sprecher des Sheriffs am Dienstag (Ortszeit). Die Tesla-Fabrik in Fremont hat mehr als 10.000 Beschäftigte und fährt gerade die Produktion des neuen SUV-Modells Y hoch, von dem sich Tesla-Chef Elon Musk einen hohen Absatz erhofft. Tesla war schon von einer zehntägigen Schließung seiner Fabrik in Shanghai betroffen. Die Autobauer weltweit fahren die Produktion herunter wegen der Ansteckungsgefahr für die Beschäftigten. Mittlerweile fehlen aber auch Teile von den Zulieferern.