Morning Briefing - 23.08.2019 : VW-Logo künftig mit reduziertem Design - Insider: Tesla offenbar in Gesprächen mit LG Chem - Geplatzte Pkw-Maut: Kapsch-Partner Eventim kalkuliert Ansprüche
VW-Logo künftig mit reduziertem Design
Volkswagen überarbeitet seit 2012 erstmals sein Logo. Der Neuausrichtung des Autoherstellers entsprechend, soll es jünger und dynamischer werden. Ohne den bisherigen 3D-Effekt, dafür mit einem unten nicht angebunden "W" soll es leichter wirken. VW-Betriebsvorstand Jürgen Stackmann sagte dazu: “Das umfassende Re-Branding ist die logische Konsequenz dieser strategischen Neuausrichtung.” Das Unternehmen durchlaufe den “massivsten Wandel seiner Geschichte”. VW-Markenvorstand Ralf Brandstätter ergänzte, dass man sich die Anerkennung der Gesellschaft wieder verdienen wolle. Im September 2015 wurde bekannt, dass VW weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine illegale Software eingesetzt hatte, die die Abgaswerte bei Prüfungen beschönigte. Anstelle eines Werbespruchs wird es ein Sound-Logo geben, als neue Markenstimme wurde die Synchronsprecherin von Scarlett Johansson, Luise Helm, engagiert. In der Tradition von Käfer und Golf soll darüber hinaus der vollelektrische ID.3 zum neuen Gesicht von VW werden.
Insider: Tesla offenbar in Gesprächen mit LG Chem
Der Nachrichtenagentur "Reuters" zufolge steckt Tesla mitten in Gesprächen mit dem südkoreanischen Batteriehersteller LG Chem. Aktuell bezieht der E-Autobauer die Batterien für seine Fahrzeugproduktion in China ausschließlich vom japanischen Hersteller Panasonic. "Bloomberg" zufolge bestätigte Tesla diesen Freitag, künftig auch Batterien von LG Chem zu beziehen und das Monopol von Panasonic somit zu brechen. Die Batterien von LG Chem sollen in die neuen Model-3-Modelle verbaut werden, die in einem Werk bei Shanghai produziert werden. LG Chem baut einem Insider zufolge das Geschäft in China aus und passt im Zuge dessen auch einige seiner Werke an, um einen anderen Batterietypen bauen zu können - und zwar jenen, der auch in den Tesla-Modellen verwendet wird. Sowohl Tesla als auch LG Chem standen für keine weiteren Auskünfte bereit.
Geplatzte Pkw-Maut: Kapsch-Partner Eventim kalkuliert Ansprüche
Der deutsche Eventim-Konzern, der im Joint Venture mit der österreichischen Kapsch Trafficcom die gescheiterte deutsche Pkw-Maut erheben und kontrollieren wollte, kalkuliert etwaige Ansprüche noch bis Oktober. "Derzeit wird die Kündigung und deren Konsequenzen geprüft", hieß es zuletzt auch von Kapsch gegenüber der APA. Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg sieht die Gesamtlage gelassen: "Die Maut war immer schon ein völlig separates Thema und zudem für CTS Eventim auch nie als Kerngeschäft gedacht." Jetzt wird gerechnet, wie hoch die Schadenersatzansprüche ausfallen. Die Gelassenheit rührt auch daher, dass die Verträge Schutzbestimmungen enthalten für den Fall, dass die Maut nicht eingeführt wird. "Wenn das EuGH-Urteil anders ausgefallen wäre, hätte der Bund die Kooperation mit den Betreibern laut Herrn Scheuer fortgesetzt", betonte Schulenberg. Am 18. Juni kippte der EuGH das Projekt von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), der dann die Verträge mit den Betreibern kündigte.