Morning Briefing - 09.12.2019 : Umwelthilfe kritisiert steigende CO2-Emissionen bei Dienstwagen - Aston Martin dementiert die "Eigentümer-Gerüchte" - Chinesischer Automarkt im November weiter im Sinkflug
Umwelthilfe kritisiert steigende CO2-Emissionen bei Dienstwagen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den steigenden Ausstoß von Kohlenstoffdioxid bei Dienstwagen. Konkret geht es um Regierungspolitiker, die nach Aussage der DUH schwere "Spritfresser" fahren würden und in Sachen Klimaschutz nicht glaubwürdig rüberkämen. Die Ergebnisse basieren auf der 13. Dienstwagen-Umfrage. Demnach würde kein einziger der 237 untersuchten Politiker-Dienstwagen den seit 2015 geltenden EU-CO2-Flottengrenzwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer im Realbetrieb einhalten, kritisiert die DUH. Kein gutes Zeugnis erhält etwa Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Den CO2-ärmsten Pkw, einen Plug-In-Hybrid, fährt der Bremer Regierungschef Andreas Bovenschulte. "Wir stützen unsere Bewertung auf den durchschnittlichen CO2-Ausstoß in Gramm pro Kilometer, wobei seit 2018 die realen CO2-Werte der Fahrzeuge für das Ranking herangezogen werden", ist in einer Aussendung des DUH zu lesen. Die Angaben zum realen CO2-Ausstoß basieren auf dem Bericht des International Council on Clean Transportation (ICCT) „From Laboratory to Road“ 2017.
Aston Martin dementiert die "Eigentümer-Gerüchte"
Der britische Luxuswagenhersteller dementiert die Gerüchte, wonach der Autobauer auf der Suche nach einem neuen Eigentümer ist. "Autocar Magazine" berichtete am Donnerstag, dass der kanadische Milliardär Lawrence Stroll dabei sei, ein Angebot zu stellen, in dem es um den Erwerb eines Mehrheitsanteil an Aston Martin gehe. Stroll ist Eigentümer des Formel 1 Teams "Racing Point". CEO Andy Palme konterte nun, dass Aston Martin nicht aktiv nach einem neuen Eigentümer der Marke suche, was aber nicht bedeutet, dass es nicht passieren kann", so Palme. Aktuell könnten die Unternehmenszahlen besser aussehen. Eine neue Produktionsstätte im südlichen Wales soll nun die Durststrecke beenden. Aston Martin schrieb in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen vorsteuerlichen Verlust von 92,3 Millionen britischen Pfund. Der Grund ist eine gesunkene Nachfrage von Sportwagen in Europa. Der Autobauer hofft nun, dass sich verstärkt Frauen für das SUV DBX interessieren, wie es sich Lamborghini vom Urus erhofft.
Chinesischer Automarkt im November weiter im Sinkflug
Im November sank der Absatz bereits zum 17. Mal in den vergangenen 18 Monaten, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Montag in Peking mitteilte. Insgesamt wurden nach vorläufigen Zahlen 1,97 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit 4,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Automarkt in China befindet sich bereits seit Mitte 2018 in einer historischen Flaute. Lediglich im Juni dieses Jahres waren die Verkaufszahlen gestiegen, nachdem Händler die Kunden mit hohen Rabatten in ihre Häuser gelockt hatten. Im vergangenen Jahr war der chinesische Markt zum ersten Mal seit Jahrzehnten rückläufig. Die Autoindustrie leidet in China erheblich unter den Auswirkungen der internationalen Handelsstreitigkeiten und Zölle. Die sich eintrübende Konjunktur und die langsamer wachsende chinesische Wirtschaft trägt ebenso zur Zurückhaltung der einst so kauffreudigen Kunden bei.