Vernetzung : Sicherheitsfunktion hilft beim Bremsen

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Der Automobilhersteller Toyota hat eine neue Funktion entwickelt, die unerwünschtes Beschleunigen von Fahrzeugen verhindern soll. Dazu wird die Bedienung des Gaspedals überwacht, indem das System die Daten vernetzter Fahrzeuge nutzt. Kommt es zu einer fehlerhaften Bedienung durch den Fahrer, greift das System ein. Toyota will die Funktion sowohl in neuen Fahrzeugen einbauen als auch als Nachrüstlösung für bestimmte Modellreihen anbieten. Der Start ist für diesen Sommer in Japan geplant.

Zur Verringerung schwerer Unfälle und Fahrzeugschäden infolge einer fehlerhaften Pedalbedienung hat Toyota 2012 bereits ein Sonarsystem (Intelligent Clearance Sonar) eingeführt, das mittlerweile in 32 Modellen beziehungsweise 83 Prozent der Produktpalette zum Einsatz kommt. 2018 wurde zudem für bestimmte Modelle ein nachrüstbares Gaspedal-Kontrollsystem eingeführt. Diese Systeme funktionieren allerdings nur, wenn Sensoren ein Hindernis wie etwa andere Fahrzeuge oder eine Mauer entdecken. Die neu entwickelte Funktion verhindert ein unerwünschtes Beschleunigen aufgrund fehlerhafter Pedalbedienung auch dann, wenn keine Hindernisse in der Nähe sind.

In der Entwicklungsphase hat Toyota zunächst reale Unfälle untersucht, bei denen eine Fehlbedienung des Gaspedals als Ursache festgestellt wurde. Diese Fälle wurden mit Daten vernetzter Fahrzeuge verglichen, um auszuschließen, dass der Fahrer absichtlich beschleunigt hatte. Dadurch war Toyota in der Lage, nur solche Situationen zu identifizieren und als Berechnungsgrundlage zu verwenden, in denen das Gaspedal fehlerhaft betätigt wurde.

Durch die Kombination des bestehenden Sonarsystems mit der neuen Unterdrückungsfunktion soll die Zahl von Unfällen durch eine fehlerhafte Pedalbedienung insbesondere auf Parkplätzen und in anderen Bereichen weiter gesenkt werden. Die der Funktion zugrundeliegende Betriebslogik will Toyota ausgiebig teilen - auch mit anderen Autoherstellern.