Morning Briefing : Sensor-Spezialist AMS sieht Osram-Übernahme zuversichtlich - Autobauer: Beatmungsgeräte sind nächste Woche bereit - Musk muss Produktion auf Druck von außen einstellen
Sensor-Spezialist AMS sieht Osram-Übernahme zuversichtlich
Der österreichische Sensor-Spezialist AMS will sich durch den rapiden Kursverfall seiner Aktien nicht von der Übernahme von Osram abbringen lassen, berichten Medien. AMS machte am Donnerstagabend deutlich, dass das Unternehmen zuversichtlich ist, die 1,65 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme des Münchner Lichtkonzerns bei den Aktionären und anderen Investoren unterzubringen. Die Gefahr eines Scheiterns der Kapitalerhöhung hatte am Kapitalmarkt Zweifel an der 4,6 Milliarden Euro schweren Übernahme selbst geweckt. AMS-Vorstandschef Alexander Everke versuchte die Zweifel zu zerstreuen: “Wir sind mehr denn je von der offensichtlichen strategischen Logik und dem Wertschaffungspotenzial aus dem Zusammenschluss von AMS und Osram überzeugt.”
Autobauer: Beatmungsgeräte sind nächste Woche bereit
Im Kampf gegen das Coronavirus werden manche Autohersteller kreativ. Zwar fährt die Industrie nacheinander die Produktion vorübergehend herunter, ihr technisches Know-how und ihre Kapazitäten wollen sie dennoch im Kampf gegen Virus zur Verfügung stellen. In Großbritannien haben bestimmte Unternehmen bereits Prototypen präsentiert, die für Krankenhäuser ab Ende nächster Woche verwendet werden könnten. Britische Unternehmen haben dazu drei Teams gebildet. Geführt werden sich vom Luftfahrt-Spezialisten Meggitt, Luxuswagenhersteller McLaren und Nissan. Der europäische Flugzeugbauer Airbus stellt die Einrichtungen zur Verfügung. Regierungschef Boris Johnson hatte die Gefahr zunächst als nicht besonders groß eingeschätzt und Vorsichtsmaßnahmen für überflüssig gehalten. Wie in den Niederlanden galt die "Herden-Immunität" als die richtige Wahl. Nun aber rücken beide Länder wieder von diesem Plan ab, die Zahlen bei Neuinfektionen steigen rasant, es gibt stetig mehr Todesfälle.
Musk muss Produktion auf Druck von außen einstellen
Dem Gesetz kann sich auch Tesla-Mastermind Elon Musk nicht entziehen. Nach einer Machtprobe mit den Behörden musste der US-Elektroautobauer Tesla einem Produktionsstopp in seinem Hauptwerk im kalifornischen Fremont aufgrund der Corona-Krise zustimmen. „Wir halten uns an die gesetzlichen Vorschriften“, teilte das Unternehmen von Tech-Milliardär Musk gestern mit. Vorangegangen waren tagelange Diskussionen mit Gesetzesvertretern. Auch auf Twitter, seinem persönlichen "Sprachrohr", äußerte Musk zunächst Widerstand gegen das Bestreben der US-Behörden. „Meine Vermutung ist, dass die Panik mehr Schaden anrichtet als das Virus, wenn das nicht schon geschehen ist“, twitterte er am Donnerstag. Eigentlich hatte das Büro des örtlichen Sheriffs bereits am Dienstagabend klargestellt, dass Teslas Betrieb kein unbedingt notwendiges Geschäft darstelle, das von einer wegen des Virus verhängten Ausgangssperre in der Region ausgenommen wäre.