Werk : Seat feiert sein zehnmillionstes Fahrzeug in Martorell
Nicht nur feiert der Automobilkonzern seinen diesjährigen 25. Jahrestag, sondern auch die Fertigung des zehnmillionsten Fahrzeugs. Im letzten Vierteljahrhundert sind 39 verschiedene Modelle von den Fertigungslinien des größten Fahrzeugwerks in Spanien gerollt, vom kompakten Ibiza der zweiten Generation, dem berüchtigten Cordoba über den City-SUV Arona bis hin zum Premium-Kleinfahrzeug Audi A1, dessen Produktion vor wenigen Wochen anlief.
Das Werk wurde 1993 nach einer Investition von 244,5 Milliarden Peseten (1,47 Milliarden Euro) in Betrieb genommen. Nachdem Seat seine Modelle 40 Jahre lang in dem alten Werk im Industriegebiet Zona Franca in Barcelona gefertigt hatte, konnte nun die Produktion nach Martorell verlegt werden, um dort die wichtigsten Modelle der Marke zu fertigen. Martorell, unweit von Barcelona, ist das drittgrößte Werk des Volkswagen Konzerns in Europa.
Das zehnmillionste Fahrzeug, ein Seat Arona FR 1.5 TSI, wurde vergangene Woche im Werk Martorell anlässlich der Ausstellung zur Feier seines 25. Geburtstags präsentiert. Dieser Arona baut auf der Plattform "MQB A0" auf. Auf diesem Universalbaukasten basiert auch der Ibiza und der Audi A1. Seat verwendete als erste Marke des Volkswagen Konzerns diese Plattform, die eine flexiblere Fertigung ermöglicht, da sie verschiedene Modelle und unterschiedliche Karosserievarianten innerhalb eines Segments unterstützt. So konnten die Produktionslinien in Martorell in den vergangenen 18 Monaten um drei neue Modelle erweitert werden.
„Seit der Einweihung 1993 hat sich das Herzstück von Seat einen Namen als Vorreiter für Innovationen gemacht“, betont Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik. „Dank der stetigen Investitionen in Technologie und hoch qualifizierte Fachkräfte hat das Werk die Qualität der Produkte und Prozesse von Jahr zu Jahr verbessern können und wurde so zu dem heutigen Vorzeigewerk, das spanienweit die meisten Fahrzeuge fertigt und Maßstäbe für Industrie 4.0 und Digitalisierung setzt.“
In den vergangenen 25 Jahren haben sich die Produktionsprozesse für die mehr als 12.500 Mitarbeiter bedeutend verändert. Seat setzt sich konsequent für eine Umstellung auf Industrie 4.0 ein: Ziel ist die Schaffung einer intelligenten, digitalisierten und vernetzten Fabrik, die sich an Produktionsanforderungen und Prozesse anpasst und Ressourcen und Kommunikation zwischen den Bereichen effizienter verwaltet.
Diese Transformation wird zum Beispiel daran deutlich, dass das heutige Werk über mehr als 2.000 Roboter verfügt, die eine wichtige Rolle spielen. In konstanter Bewegung bauen sie die neuen Fahrzeuge aus mehr als 3.000 Einzelteilen zusammen. In den nächsten Jahren werden die Roboter voraussichtlich weitere Aufgaben übernehmen. Neben all diesen Neuheiten rund um Industrie 4.0 sind 8.000 Fabrikarbeiter im Einsatz, die jeden Tag bis zu 2.400 Fahrzeuge fertigstellen, was etwa einem Fahrzeug alle 30 Sekunden entspricht.
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