IFWK-Event : Reine Elektroautos kommen nur langsam aus der Nische
Kernaussage ist, dass 2030 noch fast 90 % aller Kraftfahrzeuge in irgendeiner Form einen Verbrennungsmotor an Bord haben müssen. Die Anzahl und Vielfalt der Fahrzeugantriebe wird sich jedoch stark verändern, betonten Experten im Rahmen eines Events des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK), das kürzlich in Wien stattfand.
Bei dieser Gelegenheit wurde erstmals der Prototyp eines batterieelektrischen Fahrzeugs mit Brennstoffzellen-Range-Extender (FCREEV) präsentiert und damit eine Antwort auf die immer restriktiver ausgelegte Gesetzgebung zu CO2-Emissionen gegeben. „Auch 2030 werden noch 87 Prozent aller Fahrzeuge einen Verbrennungsmotor brauchen“, hielt Albert Lidauer, Senior Vice President Europe bei Magna Exteriors, fest. „Ziel unserer Forschungen war es, sehr große Reichweiten im völlig emissionsfreien Fahrbetrieb zu realisieren und dabei Gewicht und Kosten so gering wie möglich zu halten. Das vorgestellte Zero Emission Vehicle stellt einen möglichen Lösungsansatz dar“, so Lidauer.
Johannes Linderl, Global Functional Area Head Alternative Powertrain bei Magna, ist sich der größten Herausforderung bei alternativen Antrieben bewusst: „Emissionsfreie Kraftfahrzeuge müssen günstiger werden, um auf dem Markt eine Chance zu haben. Daher liegt unser Fokus auch weiterhin auf Hybridfahrzeugen. Mit dem sogenannten Wasserstoff-Hybrid, FCREEV (Fuel Cell Range Extended Electric Vehicle), stellt Magna erstmals ein batterieelektrisches Fahrzeug mit Brennstoffzellen-Range-Extender vor und schließt damit eine Lücke im vorhandenen Portfolio der emissionsfreien Antriebsvarianten.“ Das von Magna vorgestellte Wasserstoff-Hybrid-Fahrzeug kombiniere die Vorteile des raschen Tankens in nur vier Minuten und der höheren Energiedichte des Wasserstoffs mit den Vorteilen der vorhandenen Infrastruktur des elektrischen Ladens. Somit könne eine größere Reichweite als mit aktuellen E-Fahrzeugen erreicht werden. „Mit dem Zero Emission Vehicle sind jetzt schon bis zu 400 Kilometer Reichweite möglich“, so Linderl. (ags)