Morning Briefing : Porsche-Chef soll in Dieselskandal aussagen - Batteriehersteller Varta legt bei Umsätzen deutlich zu - Nachfrage nach E-Autos steigt in Deutschland trotz Corona
Porsche-Chef soll in Dieselskandal aussagen
Der Dieselskandal hat Porsche-Chef Oliver Blume als Zeugen zu einer Anhörung in einem Schadenersatzprozess im Dieselskandal geladen. Auch Vorgänger und Ex-VW-Chef Matthias Müller soll aussagen. Ein Termin zur Beweisaufnahme und Zeugenanhörung wurde demnach für den 8. Juli angesetzt. In dem Verfahren geht es um die Klage eines Käufers eines Porsche Macan S Diesel, der im September 2015 ausgeliefert wurde. Der Käufer verlangt Schadensersatz in Höhe von rund 89.000 Euro wegen arglistiger Täuschung, da das Fahrzeug die beim Kauf versprochenen Abgaswerte durch unzulässige Abschalteinrichtungen nicht einhalte. Die zwei nachträglich aufgespielten Software-Updates seien als Schadenswiedergutmachung ungeeignet. Dagegen legte der Kläger Berufung ein und argumentiert, dem Porsche-Vorstand sei bereits bei der Entwicklung des Fahrzeugtyps bekannt gewesen, dass die von der VW-Tochter Audi gelieferten Motoren über unzulässige Abschalteinrichtungen verfügten.
Batteriehersteller Varta legt bei Umsätzen deutlich zu
Der Batteriehersteller Varta ist robust in das neue Geschäftsjahr gestartet. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen. Zwar seien negative Auswirkungen durch die Corona-Pandemie nicht gänzlich auszuschließen, teilte Varta am Freitag in Ellwangen mit. Jedoch gebe es bislang keine Hinweise darauf. Der Umsatz stieg im ersten Quartal von 73,4 Millionen auf 198,5 Millionen Euro. Das Unternehmen profitierte vor allem von einer starken Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen für Unterhaltungsprodukte wie kabellose Premium-Kopfhörer. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich von 17,4 Millionen auf 51,7 Millionen Euro. Dabei schnitt der Konzern besser ab als erwartet. Unter dem Strich verdiente Varta mit 24,5 Millionen Euro ebenfalls deutlich mehr als im Vorjahr mit 9,2 Millionen Euro.
Nachfrage nach E-Autos steigt in Deutschland trotz Corona
Trotz der Coronakrise ist die Nachfrage nach E-Autos einer Studie zufolge in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich gestiegen. Die Zahl der Elektrofahrzeuge habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Deutschland auf 63.000 verdoppelt, heißt es in der Untersuchung des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) bestätigten den Trend auch für den Monat April und bezog sich dabei auf aktuelle Daten des Kraftfahrtbundesamts. Demnach wurden im vergangenen Monat deutschlandweit knapp 10.300 Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Das entsprach demnach einem Anstieg von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings waren die Zahlen in der Zeit vor dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus deutlich stärker gestiegen. Die Dynamik der Vormonate habe aufgrund geschlossener Autohäuser und der runtergefahrenen Produktion "nicht fortgesetzt werden" können, hieß es vom VDA.