Morning Briefing - 08.05.2019 : Ordnungsverfahren eingestellt: Porsche muss Bußgeld zahlen - Toyota muss seine Gewinnaussichten nach unten schrauben - Volvo-E-Marke Polestar baut auf Entwicklungszentrum in England
Ordnungsverfahren eingestellt: Porsche muss Bußgeld zahlen
Der Volkswagen-Konzern kann ein weiteres Verfahren im Dieselskandal abschließen. Der Sportwagenbauer Porsche bekommt von der Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Bußgeld aufgebrummt. 535 Millionen Euro zahlt die Volkswagen-Tochter. Grund seien Aufsichtspflichtverletzungen in der Entwicklungsabteilung im Hinblick auf die Emissionen von Fahrzeugen seit dem Jahr 2009, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Der Sportwagenbauer hat nie selbst Dieselmotoren entwickelt oder produziert. Das Dieselproblem hatte Porsche von der VW-Tochter Audi übernommen. Für seine Modelle Panamera, Cayenne und Macan kaufte der Sportwagenbauer V6- und V8-Motoren von den Ingolstädtern ein. Gegen einen Teil der Fahrzeuge - etwa 99.000 Stück - lägen auch Bescheide des Kraftfahrtbundesamts vor, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Porsche hat gegen den Bußgeldbescheid wegen fahrlässiger Aufsichtspflichtverletzung keine Rechtsmittel eingelegt. Das Verfahren gegen die Porsche ist damit beendet. Im Herbst 2018 hat Porsche seinen vollständigen Ausstieg aus dem Diesel verkündet und konzentriert sich voll auf die Entwicklung hochmoderner Benzinmotoren, leistungsstarker Hybridantriebe und die Elektromobilität.
Toyota muss seine Gewinnaussichten nach unten schrauben
Während Honda mit einem Gewinnanstieg für das laufende Geschäftsjahr rechnet, fällt die Prognose für das aktuelle Jahr bei Toyota schlechter aus. Der operative Gewinn wird durch Umsatzrückgänge und schlechtere Verkaufszahlen in Japan und Nord Amerika geschmälert. Japans größter Automobilhersteller sagte, dass der voraussichtliche Gewinn bis März 2020 um 3.3 Prozent auf 23.20 Milliarden steigen wird. Damit läge der erwartete Gewinn etwas niedriger als die von Finanzanalysten prognostizierten 2,61 Trillionen Yen. Während die Prognose weltweite Verkäufe auf einem Niveau von 10.74 Millionen Fahrzeuge vorsieht, zum Vergleich mit 10.6 Millionen im Vorjahr, waren die Verkäufe in Japan um 1.2 Prozent und in Nord Amerika um 1.6 Prozent runter.
Volvo-E-Marke Polestar baut auf Entwicklungszentrum in England
Der schwedische E-Autobauer Polestar, der teilweise von Volvo Cars und dem chinesischen Konzern Geely besessen wird, wird ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Großbritannien aufbauen, gab der Autobauer am Mittwoch bekannt. Mit dem Brexit habe die Entscheidung des Unternehmens aber nichts zu tun. "Es wurden keine besonderen Berücksichtigungen bezüglich des Brexit getroffen, vielmehr wurde die Entscheidung dadurch beeinflusst, dass dort auf bereits vorhandene Ingenieure mit Erfahrung zurückgegriffen werden kann", sagte ein Sprecher. Entstehen sollen wird das Entwicklungszentrum in Coventry. Am neuen britischen Standort wird die Volvo-Elektromarke zunächst etwa 60 Ingenieure beschäftigen, um die Entwicklung von Fahrzeugen über den Polestar 3 hinaus zu unterstützen.