Morning Briefing - 13.03.2018 : Nissan-Luxusmarke Infiniti sagt Westeuropa Lebewohl - Volkswagen will 22 Millionen E-Autos in zehn Jahren realisieren - Telematik-Spezialist entwickelt Drohnen für Verkehrsunfälle

Nissan-Luxusmarke Infiniti sagt Westeuropa Lebewohl

2020 wird sich Infiniti aus dem Westen Europas zurückziehen, gab das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt. Als Grund werden Restrukturierungspläne genannt. Die Automarke will sich auf seine Wachstumsmärkte, insbesondere Nordamerika und China, konzentrieren. Laufende Geschäftstätigkeiten in Osteuropa seien nicht betroffen. Der japanische Autokonzern Nissan hatte Infiniti vor gut zehn Jahren ins Rennen gegen die europäischen Premium-Platzhirsche Mercedes, BMW und Audi ins Rennen geschickt, jedoch vergebens. Infolge dieses Umstrukturierungsplans wird die Produktion des Q30 und des QX30 am Standort Sunderland (Großbritannien) Davon sind rund 2000 Mitarbeiter betroffen, berichtet die "Automobilwoche". Mitte 2019 eingestellt. In den USA ist Infiniti durchaus erfolgreich. Dort verkaufte die Marke um vergangenen Jahr rund 140.000 Fahrzeuge. In Deutschland etwa kam Infiniti nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) auf lediglich 762 Neuzulassungen.

Volkswagen will 22 Millionen E-Autos in zehn Jahren realisieren

Der VW-Konzern löst sich allmählich vom Verbrenner: So will der Konzern in den nächsten zehn Jahren fast 70 neue E-Modelle auf den Markt bringen - statt 50 wie bisher geplant. Im Zuge dessen steigt auch die Zahl der in der für die nächste Dekade projektierten E-Fahrzeuge, die auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) basieren, von 15 Millionen auf nun 22 Millionen Stück. Dementsprechend wird VW das Fahrzeug-Portfolio weiter elektrifizieren und investiert dafür allein bis 2023 mehr als 30 Milliarden Euro. Der E-Anteil in der Flotte soll bis 2030 auf mindestens 40 Prozent steigen. Damit einher geht laut Medienberichten ein massiver Personalabbau. Zusätzlich zu den mit dem Betriebsrat vereinbarten 14.000 gestrichenen Stellen bis 2020, sollen 7000 Stellen dazu kommen und nochmal so viele könnten in der Verwaltung gestrichen werden. Weltweit sind mehr als 600.000 Personen bei VW angestellt.

Telematik-Spezialist entwickelt Drohnen für Verkehrsunfälle

Der österreichische Telematik-Spezialist Dolphin will Drohnen zum Unfallort schicken, um wichtige Informationen für Einsatzkräfte zu sammeln. „Es kommt zum Beispiel vor, dass trotz eines lediglich leichten Aufpralls kein Kontakt mit den Insassen hergestellt werden kann", erklärt Harald Trautsch, Geschäftsführer von Dolphin Technologies. In solchen Fällen obliegt es dem geschulten Personal der Einsatzzentrale, selbst über die Maßnahmen zu entscheiden. „Ideal wäre es hier natürlich, wenn unsere Call Agents tatsächlich sehen könnten, was gerade passiert“, so Trautsch. „Aus diesem Grund wollen wir eine Drohne zu schweren Unfällen schicken beziehungsweise zu solchen, wo zusätzliche Informationen wichtig sind.“ Die großen Herausforderungen lauten Logistik, Technik und Recht. "Die Standorte müssen so gewählt werden, dass die Drohnen innerhalb weniger Minuten am Unfallort sind. Außerdem müssen sie geladen werden und dürfen nur Gebiete überfliegen, die nicht bewohnt sind", betont Trautsch. Vorrangig gilt es, das hochrangige Straßennetz auszustatten und sich auf jene Strecken zu konzentrieren, die eine hohe Unfallfrequenz haben.