Ein Blick auf die Ergebnistabelle des Tests zeigt, dass sich das Einholen und Vergleichen von vielen Angeboten auf alle Fälle lohnt: Beim BMW 320i lag der Unterschied in der monatlichen Belastung zwischen dem Top- und dem Flop-Angebot bei 200 Euro. Über drei Jahre Betrieb läppert sich das auf über 7.000 Euro. Die entsprechende Differenz liegt beim Mercedes C 180 bei 6.000 Euro, beim Passat bei runden 3.600 Euro.
Warum es zu derartigen Unterschieden kommt, erklärt ÖAMTC-Fuhrpark-Experte Arnold Sametinger: „Es gibt Banken, die das Auto eigentlich gar nicht zurückhaben wollen, weil sie nicht die Spezialisten in der Verwertung sind.“ Entsprechend vorsichtig kalkulieren diese Institute beim Operating Leasing und setzen einen sehr niedrigen Restwert an. „Außerdem“, so Sametinger, „weiß man ja nicht genau, was ein Wagen in drei oder vier Jahren wert sein wird. Da gibt es große Unsicherheiten, beispielsweise auch, was die mögliche zukünftige Besteuerung von Diesel betrifft.“
Gerhard Rauscher argumentiert die Intransparenz gegenüber den Kunden folgendermaßen: „Ein Angebot wird davon bestimmt, wie mutig man den Restwert einschätzt. Den sehen Sie als Kunde zwar nicht, aber in der Kalkulation gibt es ihn natürlich“, so Rauscher. „Die Bewertungen der Banken sind da sehr unterschiedlich und das ist ein riesiger Hebel für den Preis.“ Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor, ist der große Konkurrenzkampf, der im Leasinggeschäft besteht. Manche Institute versuchen mit besonders günstigen Konditionen hervorzustechen.
Entscheidend für einen Vergleich der Kosten ist nur das Leasingentgelt, ohne zusätzliche Services aus dem Bereich Fuhrparkmanagement (Wartung, Reifen, Kraftstoff, Schadensmanagement, Versicherung etc.) heranzuziehen. Ansonsten wäre das irreführend, weil man ab und an schon auf den Trick stößt, Nebenleistungen reinzupacken, um die tatsächlichen Kosten des Leasings zu verschleiern.