Morning Briefing - 21.03.2019 : Marktsituation und WLTP: Porsche Salzburg Holding verbuchte Umsatzrückgang - Amnesty stuft Traktionsbatterien für Fahrzeuge als große Treibhausemittenten ein - Toyota setzt auf neue Software für Dummy-Crash-Tests
Marktsituation und WLTP: Porsche Salzburg Holding verbuchte Umsatzrückgang
Durch den Verkauf der Einzelhandelsgruppe PGA Mitte 2017 mit 261 Standorten in Frankreich, Belgien, Holland und Polen gingen 2018 55.000 Neuwagen beziehungsweise ein Umsatz von 2,3 Milliarden Euro verloren, berichtet die Porsche Salzburg Holding in einer Aussendung. Die PHS setzte im Vorjahr im Groß- und im Einzelhandel 743.000 Neuwagen (-5,9 %) ab, um rund 47.000 Fahrzeug weniger als 2017. Der Umsatz betrug 20,4 Milliarden Euro (-8,6 %). Dennoch konnte die PHS in ihren 20 Großhandelsmärkten in Summe 372.000 Neuwagen absetzen und übertraf damit den Vorjahreswert um 2,0 Prozent. „In Anbetracht der zum Teil sehr schwierigen Marktsituation und der mit September erfolgten Umstellung auf den neuen WLTP-Verbrauchsmeßzyklus, der unser Geschäft in den letzten Monaten schwächte, sind wir mit dem Jahresergebnis 2018 sehr zufrieden,“ resümiert Hans Peter Schützinger. Positiv sei die Entwicklung auch bei der Anzahl der Mitarbeiter, denn diese stieg weltweit auf 30.900 (+5,4 %), auch beim Gebrauchtwagenverkauf konnte die PHS 2018 in Summe 213.300 Gebrauchtwagen absetzen und und steigerte damit in all ihren Märkten den Gebrauchtwagenabsatz um 6,1 %.
Amnesty stuft Traktionsbatterien für Fahrzeuge als große Treibhausemittenten ein
Reuters zufolge beschuldigt Amnesty International die Automobilindustrie, elektrische Fahrzeuge als umweltfreundlich zu verkaufen, obwohl die Mehrheit der Traktionsbatterien mithilfe fossiler Energie und seltener Erden hergestellt werden. Die Herstellung sei nicht nur energieintensiv, der Rohstoffabbau gehe auch mit einer Verletzung der Menschenrechte einher, wie Kinderarbeit, sagte Amnesty in einem Bericht. "Elektrische Fahrzeuge sind zwar der Schlüssel, um die Automobilindustrie von fossilen Kraftstoffen wegzubringen, aber sie sind zurzeit nicht ethisch vertretbar, wie manche Händler uns weiß machen wollen, sagte ein Sprecher am Nordic Electric Vehicle Summit in Oslo. Amnesty appelliert an die Industrie, dass sie mit ethisch vertretbaren und "sauberen" Batterien in spätestens fünf Jahren kommen müsse und in Zwischenzeit den Treibhausausstoß der Batterieherstellung öffentlich machen müsse sowie alle verwendeten Materialien.
Toyota setzt auf neue Software für Dummy-Crash-Tests
Die neue Software bildet menschliche Organe nach und kann anhand eines neuen Muskelmodells diverse Körperhaltungen simulieren. Diese unterscheiden sich beispielsweise in Situationen, in denen der Fahrer das Bremspedal selber betätigt oder eine Sicherheitstechnologie wie das Pre-Collision System aus dem Toyota Safety Sense-Paket das Bremsen automatisch übernimmt. Generell wird davon ausgegangen, dass Insassen bei steigender Automatisierung der Fahrzeuge auch eine größere Vielfalt an Haltungen einnehmen als bisher - und das diese zunehmend entspannt sind, wenn das Auto Aufgaben übernimmt, die der Fahrer ansonsten alleine ausgeführt hat. Bisher hat THUMS 5 Veränderungen in der Haltung der Insassen unter Berücksichtigung der Muskelzustände vor der Kollision simuliert und THUMS 4 Verletzungen an Knochen und inneren Organen zum Zeitpunkt der Kollision analysiert. Unfallforscher mussten beide Versionen miteinander kombinieren, um zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen. Dies entfällt mit THUMS 6. Die neue Version kombiniert beide Faktoren, analysiert mit hoher Genauigkeit und erhöht so die Arbeitseffizienz.