Premiere : Škoda trimmt den Octavia auf Zukunft
Gestern ging die Premiere des neuen Škoda Octavia in Prag über die Bühne. Der Vorstandsvorsitzender von Škoda Auto, Bernhard Maier, strich vor allem die Neuentwicklung des Fahrzeugs hervor. Mit mehr als 6,5 Millionen produzierten Einheiten hat sich der Octavia den Ruf als Flaggschiff der Marke eingefahren. Aus diesem Grund scheint wohl gerade die Entwicklung dieses Fahrzeugs für die VW-Konzerntochter besonderen Stellenwert zu haben.
Insgesamt ist sowohl die neue Limousinen-Variante wie auch die Kombi-Version im Millimeterbereich gewachsen. Deutlicher Zuwachs konnte beim Stauraum erzielt werden: Im Vergleich zum Vorgänger fasst die Limousine nun 600 Liter, sprich zehn Liter mehr. Das Kofferraumvolumen der Kombi-Version wächst um 30 Liter auf insgesamt 640 Liter. Ein schnittigeres Außendesign wird durch Elemente, wie die nun flacheren LED-Scheinwerfer und Rückleuchten erzielt. Optional gibt es auch Matrix-Scheinwerfer. Der Octavia möchte bewusst wie ein coupéhaft wirken. Der Effekt wird etwa durch die neu gestaltete, flach aufliegende Dachreling erzielt, die die lang gestreckte Silhouette des Fahrzeugs betont.
Leichtmetallräder werden bis zu einer Größe von 19-Zoll angeboten. Als weitere Neuerung gibt es den Felgensatz nun in den Farben Crystal-Schwarz, Lava-Blau und Titan-Blau - optional sind ein Chrom-Paket und ein Dynamik-Paket erhältlich. Gerade wenn es um das Cockpit des Fahrzeugs geht, wollte Škoda Auto in Sachen Digitalisierung einen deutlichen Schritt nach vorne machen. So ist die neu konzipierte Instrumententafel jetzt modular in verschiedenen Ebenen aufgebaut, das Herzstück ist das neue zentrale Display in der Mittelkonsole. Serienmäßig ist die Multifunktionsanzeige „Maxi DOT“ mit 16 Farben und einem 4,2-Zoll-großen Display im Octavia verbaut.
Außerdem warten ein neues Zwei-Speichen-Lenkrad, Chrom-Elemente, neue Türverkleidungen und eine LED-Ambientebeleuchtung an den vorderen Türen und der Instrumententafel auf die zahlungswillige Kundschaft. Wer bisher auf ein Head-up-Display im Octavia verzichten musste, kann sich jetzt optional für eines entscheiden. Durch abgestimmte Lichtszenarien soll das Gefühl, in einem durchgestylten, digitalisierten Cockpit zu sitzen, noch einmal gesteigert werden.
Wer es besonders rückenfreundlich beziehungsweise komfortabel mag, der kann beim neuen Octavia auf die optionalen Ergo-Sitze mit Massagefunktion zurückgreifen beziehungsweise auf die Drei-Zonen-Klimaautomatik. Passend zu seinem Ruf als Flaggschiff der Marke, nutzt der neue Octavia als erstes Škoda-Modell überhaupt die Shift-by-Wire-Technologie. Dabei erfolgt die Gangwahl des Fahrers nicht mehr mechanisch, sondern elektronisch. Den Wählhebel des Doppelkupplungsgetriebes (DSG) ersetzt in der Mittelkonsole ein neues Bedienmodul mit einer kleinen Wippe für die Auswahl der Fahrstufen sowie einer Taste für den Parkmodus.
Bei der Auswahl der Motoren baut Škoda auf drei Dieselmotoren, die 116, 150 oder 200 PS leisten oder drei Benziner mit 110, 150 oder 190 PS, wobei es die beiden schwächeren auch als Mild-Hybrid mit einem 48-V-Riemen-Startergenerator und einer verkleinerten Lithium-Ionen-Batterie gibt. Der Plug-in-Hybrid namens Octavia "iV" holt aus einem 1,4-TSI-Benzinmotor und einem Elektromotor eine Systemleistung von 150 kW (204 PS). Die rein elektrische Reichweite mit der 13-kWh-Batterie beträgt nach WLTP bis zu 55 Kilometer. Last not least wird es auch einen 130 PS starken CNG-Motor geben.