Premiere für Elektro-Soul : Kia auf dem Genfer Autosalon
Darüber hinaus präsentiert die Marke auf ihrem Stand drei weitere Europapremieren: die Facelift-Versionen des Kompakt-SUVs Kia Sportage und der Business-Limousine Kia Optima Hybrid sowie die spektakuläre Sportwagen-Studie Kia GT4 Stinger, die vor wenigen Wochen auf der Detroit Auto Show ihre Weltpremiere feierte.
Kia Soul EV
Der Kia Soul EV lehnt sich optisch eng an die zweite Generation des Kia Soul an, die auf der IAA 2013 ihre Europapremiere feierte. Die strombetriebene Version des kultig-kantigen B-Segment-Modells ist das erste Elektrofahrzeug, das Kia weltweit vermarkten wird. Die Serienproduktion startet in der zweiten Jahreshälfte 2014, die Markteinführung in Österreich wird voraussichtlich in das kommende Jahr fallen.
Angetrieben wird der Kia Soul EV von einem 81,4kW starken Elektromotor, der ein Drehmoment von 285Nm mobilisiert und seine Kraft auf die Vorderräder überträgt. Die leistungsstarke Lithium-Ionen-Polymer-Technologie (LiPoly) hat dank einer sehr hohen Energiedichte (200Wh/kg) eine Kapazität von 27kWh. Voll aufgeladen ermöglicht dieser Akku eine große Reichweite von bis zu 200 Kilometer.
Um die Auswirkungen von winterlichen Temperaturen auf die Reichweite zu minimieren, verfügt der Kia Soul EV über eine Batterieheizung, die den Akku bei Bedarf aufheizt und ihn zugleich isoliert. Mit Hilfe des eingebauten Ladegeräts (6,6 kW) kann die Batterie an einem Standardanschluss (230 oder 240 Volt) in fünf bis sieben Stunden aufgeladen werden.
Um die Energieeffizienz zu verbessern und die Reichweite zu vergrößern, kommen im Kia Soul EV mehrere neu entwickelte Stromspar-Technologien zum Einsatz. Dazu zählen ein hochmodernes Heizungs- und Lüftungssystem (inklusive der weltweit ersten reinen Fahrerplatz-Klimatisierung), ein dreistufig einstellbares regeneratives Bremssystem und eine Batterieheizung.
Mild-Hybrid-System auf 48-Volt-Ebene
Neben neuen umweltfreundlichen Fahrzeugen stellt Kia in Genf auch ein neues Antriebskonzept vor: ein Mild-Hybrid-System, das das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum der Marke in Rüsselsheim zusammen mit AVL, Valeo und ALABC entwickelt hat und das in künftigen Kia-Fahrzeugen zum Einsatz kommen wird.
Das Hybridsystem arbeitet mit 48 Volt Spannung und kombiniert eine Blei-Kohlenstoff-Batterie mit einem kleinen Elektromotor, dessen Leistung durch dieses System gesteigert wird. Die Batterie versorgt darüber hinaus den zusätzlichen elektrischen Verdichter des Turboladers mit Strom, der bei niedrigen Motordrehzahlen das Drehmoment und die Leistung des Verbrennungsmotors erhöht.
Beim Fahren mit niedriger oder gleichbleibender Geschwindigkeit lässt sich das Fahrzeug rein elektrisch bewegen, während beim Abbremsen Energie zurückgewonnen und in die Batterie eingespeist wird. Der Hybridantrieb beinhaltet zudem eine Start-Stopp-Funktion, die den Verbrennungsmotor im Stand abschaltet und bei Fortsetzung der Fahrt wieder startet – dank eines riemengetriebenen Startergenerators nahezu geräuschlos und vibrationsfrei. Ein weiterer Vorteil des neuen 48-Volt-Systems: Die 12-Volt-Fahrzeugbatterie kann kleiner dimensioniert werden, was Platz spart und das Gewicht reduziert.
Der überarbeitet Kia Sportage
Kia hat seinen europaweiten Bestseller Sportage überarbeitet und stellt die neue Version nun in Genf vor. Das Außendesign modifizierten die Kia-Designer nur in wenigen, aber zentralen Details. Der Innenraum wurde ebenfalls in einigen Bereichen umgestaltet und zudem durch hochwertige neue Materialien veredelt.
Darüber hinaus verfügt das überarbeitete Modell über eine Reihe neuer Ausstattungselemente. Dazu gehören je nach Ausführung und Sonderausstattung zum Beispiel ein Premium-Soundsystem, LED-Rückleuchten, die variable Servolenkung Flex Steer™, ein beheizbares Lenkrad und Supervision-Instrumente mit TFT-LCD-Display (4,2 Zoll).
Im vergangenen Jahr verkaufte Kia europaweit 89.553 Einheiten des beliebten Kompakt-SUVs (10,5 Prozent mehr als 2012). Wie das bisherige Modell wird auch die überarbeitete Version im europäischen Kia-Werk Žilina in der Slowakei produziert. In Österreich ist die Facelift-Version des Kia Sportage bereits bestellbar, die ersten Fahrzeuge werden Mitte März 2014 ausgeliefert. Genaue Preise folgen in Kürze.
Neue Hightech-Systeme im Kia Optima Hybrid
Mit einer Reihe von Neuerungen präsentiert sich auch der überarbeitete Kia Optima Hybrid bei seinem ersten Auftritt in Europa. Dazu gehören neu gestaltete Front- und Heckstoßfänger, neue LED-Nebelscheinwerfer und ein modifizierter Kühlergrill in der Kia-typischen Form der „Tigernase“.
In der Seitenansicht zeigt die dynamisch auftretende Limousine eine neue Zierleiste an Seitenschwellern sowie neu designte 17- und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Darüber hinaus können Kunden als Sonderausstattungs-Paket ein weißes Interieur wählen, mit weißen Sitzbezügen und diversen Akzenten in Klavierlackschwarz. Zudem ist die Facelift-Version in den zwei neuen Karosseriefarben Smoky Blue und Aluminium Silver erhältlich.
Zu den neuen Ausstattungselementen des Kia Optima Hybrid gehören das regenerative Kia-Bremssystem der dritten Generation (bei dem das Bremsgefühl und die Rückmeldung an den Fahrer verbessert wurden), ein neuer Touchscreen-Interface für das Hybridsystem sowie ein Ausstattungspaket mit Hightech-Assistenzsystemen (darunter Spurhalteassistent, Totwinkel-Warner und Intelligentes Parksystem). Der überarbeitete Kia Optima Hybrid geht im April in Korea in Produktion und kommt im Sommer auch in Österreich in den Handel
Sportlich: Die Studie Kia GT4 Stinger
Der GT4 Stinger, den Kia in Genf erstmals dem europäischen Publikum präsentiert, wurde vom kalifornischen Designteam der Marke entworfen. Die rasante Sportwagen-Studie gibt der Designsprache von Kia einen neuen, kraftvollen Ausdruck und setzt auf ein Maximum an Fahrfreude.
Motorisiert ist der 2+2-Sitzer mit einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit Direkteinspritzung (T-GDI) und 315 PS (232 kW), der über ein Sechsgang-Schaltgetriebe die Hinterräder antreibt. Unterstrichen wird die Dynamik der Studie durch die Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern, einen Frontsplitter aus Carbon, der für den optimalen Anpressdruck sorgt, sowie Lufteinlässe zur Kühlung der Vorderradbremsen.
Um eine maximale Belüftung des Motorraums sicherzustellen, befindet sich der Kühlergrill im Kia-typischen Design nur wenige Zentimeter über dem Boden. Es ist zurzeit nicht geplant, das Konzeptfahrzeug zu einem Serienmodell weiterzuentwickeln.