Morning Briefing - 23.01.2018 : Insider: BMWs und Daimlers Carsharing-Kooperation soll "Jurbey" heißen - Auch Renault will das Kapitel Carlos Ghosn endlich schließen - Bridgestone übernimmt Telematiksparte von Tom-Tom
Insider: BMWs und Daimlers Carsharing-Kooperation soll "Jurbey" heißen
"Reuters" zufolge, wollen die beiden deutschen Autobauer BMW und Daimler ihre Kooperation für Car-Sharing und Fahr-Dienste Insidern zufolge „Jurbey“ taufen. BMW und Daimler wollten dies zunächst nicht bestätigen. Zuerst hatte die Automobil-Webseite „The Drive“ darüber berichtet. Die beiden Konzerne hatten das gemeinsame Projekt ins Leben gerufen, um Carsharing-Firmen wie Car2Go und DriveNow sowie Fahrdienst-Anbietern wie Uber und Didi Chuxing die Stirn zu bieten. Daimler and BMW werden jeweils einen 50-prozentigen Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen halten.
Auch Renault will das Kapitel Carlos Ghosn endlich schließen
Nun dürfte auch Renault vom inhaftierten Ex-Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn ablassen. Renault hat eine eigene Verwaltungsratssitzung für diesen Donnerstag einberufen. Dadurch sollen offenbar auch die Spannungen zwischen den beiden Autobauern Renault und Nissan abgebaut werden, die im Zuge der Verhaftung des Ex-Managers entstanden sind. Renault gab auf Anfrage zwar eine Zusammenkunft des Verwaltungsrates bekannt, aber nicht, ob über Ghosns Nachfolge entschieden wird. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass das Thema sehr wahrscheinlich auf der Agenda stehen wird. Renault war sich als Allianz-Partner von Nissan über die Rolle von Ghosn längere Zeit im Unklaren. Das Unternehmen wollte zunächst die Verhandlungen des am 19. November festgenommenen Ex-Managers abwarten. Ghosn wird nicht nur die Veruntreuung von Firmengeldern vorgeworfen, sondern auch gegen die japanischen Börsenauflagen verstoßen zu haben.
Bridgestone übernimmt Telematiksparte von Tom-Tom
Bridgestone arbeitet mit der Übernahme der Telematik-Sparte des Navigationsspezialisten Tom-Tom weiter an seiner Entwicklung zum Mobilitätsdienstleister. Laut einer Pressemitteilung will der Reifenkonzern 910 Millionen Euro für den Unternehmensbereich zahlen. Die Unternehmen gehen davon aus, den Verkauf im zweiten Quartal abschließen zu können. Mit dem Erwerb der Tom-Tom-Unternehmenssparte sei der Grundstein, um digitale Geschäftsmodelle für kommerzielle und private Mobilität zu erschließen, heißt es seitens des Unternehmens. Tom-Tom selbst will sich nach dem Verkauf stärker auf das hart umkämpfte Geschäft mit digitalen Kartendiensten und Verkehrsinformationen konzentrieren. Die Dienste von Tom-Tom Telematics nutzen aktuell 860.000 Kunden, von denen mehr als zwei Drittel aus dem gewerblichen Umfeld sind.